Házi Tájékoztató, 1928. január-február

1928-01-03 [1902]

Wi c n , 3. Januar. /Ung. Tel.- Korr.- Bureau./ Die Arbeiterzeitung veröffentlicht einen Artikel unter dem Titel "Gewehre auf RoiSCJt", worin sie sagt : Den Gewehren, welche Mussolini als sinniges Neujahrsgeschenk an Hrrthy schickte, ist ein kleines aber unangenehmes Reiseabnnteuer zugestossen. Der italienische Diktator «.legt grosse Waffenlager in Albanien und in Ungarn an, in den beiden Staaten, welche bei einem Waffengang mit Jugoslawien «Übe Aufgabe haben, die beiden Flanken des südslawischen Staates zu bedrohen. Dabei sind Horthy-Ungarn daran,in dem gegebenen Augenblicke das Abkommen von Venedig mit italienischer Hilfe umzustossen und sich das ganze Burgenland zu holen. Dr. Seipel hat Junget der ungarischem Regierung das Zeugniss ausgestellt, dass or von ihrer vollkommenen Loyalitaet überzeugt ist. Die italienischen Maschi­nengewehre, welche die Streif kommandós laengst der burgenlaendischen Grenze staerken sollen, sind ein schlagender Beweis für?' , Friedenswilloi^und die L 0 yalitaet der Bethlenregierung. Es ist eine Loyalitaet gemildert mit Maschi­nengewehren und eine Friodensbereitschaft unterstützt von fieberhaften Rü­stungen. Das Blatt verweist auf die in der lotzten Zeit stark gewordenen Re­visienspsychose in der ungarischen Politik, in der ungarischen öffentlichkeit und in der ungarischen Presse und sohliosst seine Ausführungen : Die Kriegs­vorbereitungen in Ungarn, hinter denon als entscheidende Macht Mussolini steht, bedrohen ern§t den Frieden der Veit und die Existenz und ruhige Ent­wicklung der mitteleuropaeischen Republiken. Die italienischen Gewehre auf Reisen sind eine Mahnung, dass es sich hier um- eine wichtige Aufgabe für die österreichische Aussenpolitik handelt. ?<Afc<w Wien, 3. Januar. /Ung. Tel»- Korr.- Bureau./ In den Biaettern 11084 man zu der Waffentransnortaffaere ; Es ist bekannt, dass alle bisher an U n garn gesandten Waffentransporte *an verschiedene slowakischo Grenzbahn­hefe adressiert waren. " r aehrcnd des T_.ansportes nach Ungarn waren diese Wag­gons entleert und die Waffen blieben m Ungarn. Da als Absender dieser Waf­fensendungen ein unbekannter Expediteur in Verona figuriert, wird auch die Untersuchung nach dem wirklichen Absender der Waffen-erschwert . /-/ Prag, 3. Januar, /Ung. Tel.- Korr.- Bureau./ Der Wiener Kor­respondent der Prager Presse schreibt zu den italienischen Waffenlieferungen nach Ungarn wie folgt : Seit einigen Wochen werden von Italien nach Ungarn Ufaf fon.in grossen Mengen transportiert. Die Waffensendungen gehen von Verona über Villach, Klagenfurt und Szentgotthárd nach Ungarn. Es handelt sich um Maschinengewehre, XJCK und kleinkalibrige Geschütze, die mit falscher Dekla­ration unter einer falschen Adresso versandt werden. Als Empfaenger figuriert ein nicht exietiorender Spediteur in der Slowakei an der ungarischen Grenze. Die Waffensendungon worden anlaesslioh des Aufenthaltes xfraacxfiErigagE in Ungarn auswaggoniert . Es sollen bereits 10 Waggonsendungen in den letzten lochen naeh Ungarn transportiert werden. Die fünf Waggons italienischer Maschinen­gewehre waren nach Sátoraljaújhely adressiert, wo der Bahnhof auf tschecho­slowakischem, die Stadt selbst aber auf ungarischem Gebiete liegt. Auch dies­mal sollte also die Methode angewendet werden, die Waffensendung auf tsche­cho-slowakisches Gebiet zu adressieren und waehrend)' Durchlaufes xixxäxxx Äaosg in Ungarn auszuwaggonieron. "K-fvK/S

Next

/
Oldalképek
Tartalom