Archívum - A Heves Megyei Levéltár közleményei 15. (Eger, 1998)

TANULMÁNYOK • KÖZLEMÉNYEK - Hajagos József: Knézich Károly aradi vértanú (1808-1849) • 157

József Hajagos Karoly Knézich der Arader Martyrer (1808-1849) Die Geschichte hat in den Jahren 1848/49 zahlreiche merkwürdige Situationen für die Teilnehmer an der Revolution und am Freiheitskampf gebracht. Zu diesen gegensatzlichen Lagen gehört auch die Tatigkeit von Karoly Knézich im ungarischen Freiheitskampf. Er wurde 1808 in der Familie eines kroatischen Grenzwachters geboren. Die kroatischen Grenzwáchter /áhlten in den Jahren 1848/49 zu der vertrautesten Armeestütze der Habsburgén Fást jeder mannliche Verwandte der váterlichen und mütterlichen Linie von Knézich diente in der kaiserlichen Armee. Der eine Onkel mütterlicherseits, Báron Johann Benko von Bojnik, ist 1848 ein General in der kaiserlichen Armee gewesen. Der Familientradition folgten auch die drei Knézich - Geschwister, die ebenso Berufssoldaten wurden. Die Revolutionen und Freiheitskámpfe von 1848/49 überlebte nur der jüngste Brúder János, der in den Linien der in Ungarn kámpfenden kaiserlichen Armee kámpfte. József, der Álteste verlor sein Lében im April 1848 in Norditalien im Kampf gegen die italienischen Revolutionáre. Abweichend von seinen beiden Brüdern verlief das Lében Károlys. Wáhrend seine Geschwister in der kaiserlichen Armee kámpften, wurde er ein General in der gegen die Habsburger kámpfende ungarische Armee, und nach der Niederlage des Freiheitskampfes am 6. Október 1849 ist sein Lében als einer der Arader Martyrer beendet worden. In seinem von seinen Geschwistern abweichenden Lebensweg spielten eine Rolle die Galizer Erlebnisse, die Gestaltung seines familiáren Lebens, sowie seine Treue zu An stand und Éhre. Die revolutionáren Ereignisse von 1848 erreichten ihn in Eger. Hier war er mit seiner Truppé, dem III. Bataillon des 34. FuBregiments, in der er als Hauptmann diente. Auch seine Frau Katalin Kapitány stammte aus Eger, die er 1844 heiratete. Mit seinem Bataillon gelang er im Mai 1848 unter die Unterordnung der ungarischen Regierung. Erst seine Truppé bemeisterte die Zügelung slowakischer Bauern im Burgkomitat Zólyom. Im August 1848 kam er mit den 4 Kompanien seines Bataillons in das Bácska-Gebiet. und kámpfte bis Január 1848 gegen die serbischen Aufstándischen. In den Kámpfen von Bácska traten viele Offiziere aus dem ungarischen Dienst aus, unter ihnen auch sein Brúder János Knézich. Karoly Knézich erwies sich in den Kámpfen von Bácska als einer der zuverlássigsten Unterbefehlshaber. Sein Bataillon, dessen Komandant er ab September war, gehörte zu den Bestén, obwohl seine Besatzung 2/3 Anfánger waren. Im Január 1849, als die abgezogenen Einheiten aus dem Bácska in die Gegend der mittleren TheiB zogen, war Karoly Knézich schon Unteroberst und Brigadebefehlshaber. Die aus dem Südgebiet abgezogenen ungarischen Truppén errangen am 5. Márz 1849 gegen die kaiserlichen Truppén bei Szolnok einen Sieg. Für sein zeigendes Verhalten im ZusammenstoB wurde Knézich ausgezeichnet und 182

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