Archívum - A Heves Megyei Levéltár közleményei 14. (Eger, 1996)

TANULMÁNYOK • KÖZLEMÉNYEK - Csiffary Gergely: A XVIII-XIX. századi magyarországi üveghuták szerepe a hazai iparfejlődésben • 115

Gergely Csiffáry Die Rolle der Glashütten in der Entwicklung der einheimischen Industrie zwischen dem XVIII. Jh. und dem XIX. Jh. Der Verfasser untersucht der Reihe nach die Angaben in den Landbeschrei­bungen, Konskriptionen, Statistiken des XVIII. Jh. und des XIX. Jh., die sich auf die zwischen 1786-1850 zu findenden Glashütten beziehen. Er korrigiert die falschen Mitteilungen der einzelnen Arbeiten, derén schwer interpretierbare Angaben. Die einzelnen Werke, die in verschiedenen Zeitpunkten veröffentlich worden sind, gebén die vorhandenen Glasindustrielagerorte in 9 Abschnitten an. Diese Angaben­reihe wird mit den Angaben der in den Zusammenfassungen nicht erwahnten Betriebe, derén Funktionieren die geschichtlichen Quellén bestatigen. lm allgemeinen ist es wahr, daB die einzelnen Landbeschreibungen, die frühe­ren statistischen Werke über die Errichtung weniger Betriebe berichten, als aufgrund der geschichtichen Quellén in der Tat nachzuweisen sind, da die zeitgenössischen Verfasser zum Datensammeln unterschiedliche Methoden verwendet habén. Aus den Untersuchungen stellte es sich heraus, daB in der Zeitspanne von 1786 bis 1850 die Zahl der Glasindustrieeinrichtungen, die in je einem Zeitabschnitt exis­tierten, im allgemeinen auf 60 geschátzt werden dürfte. Der Verfasser der Studie, sich auf offizielle Daten nach dem Jahre 1850 stützend, stellt vor, wie sich die Zahl der Glasproduktionsstellen in der kapitalis­tischen Zeitperiode gestaltete, und im allgemeinen welche Faktorén die Entwicklung der Glasindustrie beeinfluBten. Es stellt sich heraus, daB die Zahl der im Jahre 1895 offíziell registrierten einheimischen Glasfabriken 42 betrug. Davon waren 23 Fab­riken innerhalb der geschichtlichen Grenzen, die sich auf die Gasheizung umstellten. Zwei davon entstanden vor 1848 in der Manufakturenzeit und nach 1848 wurden 9 Fabriken errichtet. Im Jahre 1895 existierten auf dem Gebiet des ungarischen Königreiches 19 Fabriken, die unmittelbare Holzheizung hatten. Drei davon wurden noch im XVII. Jh. errichtet, je 7 Glashütten entstanden im XVIII. Jh., bzw. vor 1848, und weitere zwei wurden nach 1848 errichtet. Dreiviertel der im Jahre 1895 vorhandenen einheimischen Fabriken wurde in der Manufakturenzeit, ein Drittel in der Zeit der kapitalistischen Fabrikindustrie errichtet. Aus den Daten ist ersichtlich, daB Dreiviertel von unseren am Ende des XIX. Jh. vorhandenen Fabriken aus Manufakturen zu Fabriken geworden war, nach einer relativ ununterbrochenen Entwicklung, durch eine kontinuierliche Modernisierung. Nach der Interpretation des Verfassers ist es eine Tatsache, dafi die früheren Glaswerkstátten so einen langen Entwicklungsweg zurücklegen konnten, auf zwei Gründe zurückzuführen. Einer der entscheidenden Gründe war der immer gröBer werdende Bedarf an Glas, dem die Existenz auch der kleinen und mittlergroBen Waldwerkstátten zu verdanken war. Der zweite gesellschaftliche Grund war auf das Leibeigenschaftsgesetz vom Jahre 1848 zurückzuführen. Obwohl die bürgerliche Revolution die Leibeigenschaft abgeschafft hatte, bezogen sich die Leibeigenschaftsgesetze auf die Zinsner, die 40% der damaligen ungarischen Bauernschaft ausmachten. 60% der einheimischen Baueruschaft aber bildeten die Nationalitáten. Das Gesetz bezog sich nicht auf die 163

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