Archívum - A Heves Megyei Levéltár közleményei 14. (Eger, 1996)
TANULMÁNYOK • KÖZLEMÉNYEK - Nemes Lajos: Eger lakosainak határhasználata 1687-től a XVIII. század végéig • 75
Lajos Nemes: Grenzbenutzung der Erlauer Einwohner von 1687 bis Ende des XVIII. Jh. (Mit besonderer Rückesicht auf den Weinbau) Der Verfasser untersuchte ein bis jetzt weniger erforschtes Thema der Fachliteratur, die Grenzbenutzung der Einwohner einer zur Stadt werdenden Siedlung im Jahrhundert der Agrarexpansion in Ungarn. Bei der Bekanntmachung der Vorgeschichte der untersuchten Epoche ging er bis ins XVI. Jh. zurück. Schon im XVI. Jh. bildete sich am Stadtrand von Eger die Weinbaumonokultur heraus, der Weinbau hat alsó allé anderen Anbauzweige in den Hintergrund gedrangt. Mitte des XVI. Jh. wird auch Eger von den türkischen Eroberern heimgesucht. 1596 wird die Burg und die Stadt besetzt. Die türkischen Okkupation lieB die Bewohner der Stadt austauschen und vernichtete die Dörfer in der Umgebung von Eger, von deneu Álmagyar, Cigléd, Szőllőske und Tihamér nie wiederaufgebaut worden sind, sie sind öde geblieben. Die Felder der vernichteten Dörfer begannen die Einwohner von Eger sich zunutze zu machen, obwohl wahrend der Türkenherrschaft der Weinbau zurückgedrángt wurde. 1687 wechselte die Stadt wieder in ungarische Hande über. 1687-1695 ist sie im Besitz des Königs, spater von 1695 an in dem ihrer mittelalterlichen Gutsherren, des Erlauer Bistums und des Domkapitels. Zu Ende des XVII. Jh. blühte der Weinbau wieder auf und in den Zwanziger Jahren des XVIII. Jh. entfaltete sich die Weinrebemonokultur wieder neu. Die Studie stellt ausfuhrlich dar, wie sich die Grenzen der Stadt ausbreiteten. Die Grenzen der umliegenden PuBten gelangte in Benutzung und Besitz der Einwohner der Stadt. AuBer dem Weinbau wurden im XVIII. Jh. etwas Getreide, Gemüse und Obst angebaut und es wurde auch Viezucht betrieben. Durch eine Reihe von Tabellen stellt der Verfasser die Weinbergbesitzverháltnisse, die Beziehung zwischen den einzelnen Weinbergbesitzen und dem Wohnort, die Sortierung der Rebengewachse und die Qualitat dar. Er illustriert die Lage und Ausbreitung der einzelnen Weinberge auf Landkarten. Er stellt die sozialen Schichten der Weinbergbesitzer, den Anteil der Kirche, des Adels, des Bürgerstandes, des Bauernstancles und der Siedler an der Produktion, die Beziehung zwischen dem Weinbau und dem Handwerk dar. Er macht die Arbeitsvorgange des Weinbaus und derén Anderungen sowie die Zeitpunkte der einzelnen im Weinberg auszufuhrenden Arbeiten bekannt. 113