Debrecen város magistratusának jegyzőkönyvei 1593-1594 - Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai 32. (Debrecen, 2000)

Die niederen Verwaltungsaufgaben, die die Bevölkerung der Stadt näher angingen^ wurden vor den in sechs Straßen eingeteilten Stadtbezirken von den sog. Straßenkapitänen (capitaneus) geleistet, die von den dort wohnhaften Bürgern gewählt wurden, und die von den Einwohnern Straßengeld (utcaszer) einnahmen. Das Straßengeld wurde nach einem bestimmten Schlüssel bestimmt. Für die Ordnung der Felder und Wälder in der Flur der Stadt waren die Feld- und Waldhüter verantwortlich. István Duskás hatte 1593 einen Streit mit der einen Verwaltungseinheit, mit der Piac Straße. Hier Stand auch sein Haus. Die Ursache für den Streit war die Zahlung des Straßengeldes. In dem Beschluss wurden das Straßengeld und dessen Bestimmung zum ersten Mal erwähnt (census ad rationem vicus) (1593 reg. 383/6). Die Zuständigkeit der Straßenkapitäne (1594 reg. 71/5, 74/2). Die Feld- und Waldhüter hatten eine eigene Körperschaft (universitas circulatorum silvarum, custos campi 1594 reg. 11/6, 77/3). In den Protokollen sind vorwiegend die Prozesse von Privatpersonen enthalten. In der Mehrheit dieser Prozesse ging es um die Erhebung von Schulden und das ist ein Beweis für den lebhaften Warenverkehr. Der Krieg hat die Handelsbeziehungen, die von Hermannstadt bis Wien reichten, wie es scheint, nicht gehindert, oft ging es in den Prozessen um erhebliche Summen. Sebestyen Thököly stand durch seine Beauftragten (Faktoren) immer noch in Beziehung zu Debrecen, obwohl er schon lange in Nagyszombat wohnte. Die Beziehungen des Sebestyén Thököly zu Debrecen wurden in den letzten Jahren etwas lockerer (1590 reg. 226/1, 370/1, 372/1). Einmal ist in den Protokollen belegt, dass der Debrecener Kaufmann über den lokalen Bedarf hinaus ein größeres Gebiet mit Industriewaren versorgt hat. Ein Bürger aus Igló (heute: Spiska Nova Ves/Slowakei) führte einen Prozess gegen seinen Beauftragten (Faktoren), weil dieser 1300 Hüte oder Hauben (pileus Iglaviensis) in Kommission gegeben hatte (1594 reg. 74/6, 87/13, ITJ3/6V Die Flur der Stadt reichte am Ende des 16. Jahrhunderts mit den Heideböden, die in Pfand genommen wurden, von der Mitte des Gebietes Nyírség bis zum Fluss Flortobágy. Auf dieser großen Bodenfläche hat man neben Ackerbau hauptsächlich Tierzucht getrieben, nicht nur auf den in Pfand genommenen Heideböden, sondern - seit dem Mittelalter - auch auf den Gebieten, die zur Stadt Debrecen gehörten (1594 reg. 74/6, 87/13, 103/6). Es ist überraschend, dass die Uberreste der Haiducken, dieser freien Hirten, die in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts mit der bedeutenden Tierzucht auf der Puszta des Ungarischen Tieflandes eng verbunden waren, auch noch am Ende des Jahrhunderts anwesend waren, obwohl sie zu dieser Zeit bereits eher als militärisch organisierte Söldner, mit Waffen unter der Führung eines Kapitäns kämpften. Da sie auch plünderten, standen sie außer Gesetz und wurden verfolgt. Die Feldgärten für die Zwecke der Tierzucht lagen in Ondód (1594 reg. 33/9,56/12,61/6). Die Frau des Handelsmannes Mihály Gellért (Viehzüchter und Kaufmann) hat gestanden, dass sie zur Pflege der verkauften Vieher auch "ihren Haiducken hingeschickt haben".Huch Haiducte War ein anderer hirt, namens Antal hieß Antal (1594 reg. 81/1. 94/2). Auch für die Kirchengeschichte ist es aufschlußreich, dass Péter Méliusz zwei Töchter Dorottya und Anna hatte. Letztere war die Ehefrau des Pfarrers in Beitek. Das Haus ihrer Mutter, das zwischen dem katholischen Pfarrhaus und dem Haus des Notars János Deák stand (heute Ecke Perényi Straße­Füvészkert Straße), haben die Töchter 1593 verkauft (1593 reg. 361/1).

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