Debrecen város magistratusának jegyzőkönyvei 1576 - Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai 25. (Debrecen, 1995)

VORWORT Ganz im Gegensatz zu den vorhergehenden Jahren, als die Protokolle jedes Jahr gesondert herausgegeben wurden, legen wir dem Leser jetzt das Material von zwei Jahren auf einmal vor. Der Grund hierfür ist, daß das Protokoll der Ratssitzung von 1576 nur unvollständig erhalten blieb, denn die Angelegenheiten der Stadt sind hier nur bis Mitte März aufgezeichnet. Auf der letzten Seite steht geschrieben, daß " Anno 1705 am 22. Oktober nach dem Durchmarsch der deutschen Armee auch dieses Protokoll von jemandem zerrissen wurde, als er aus der Stadt lief ". Somit sind uns aus dem Leben von Debrecen nur die Angaben vom ersten Quartal 1576 bekannt. Aus diesem kurzen Zeitabschnitt läßt sich ähnlich wie im vorhergehenden Jahr ein relativer Ruhezustand ablesen. Von den Türken wurde die Stadt nicht behelligt. Wenn diese erwähnt wurden, so stets mit einem Hinweis auf die Dreißiger von Vác. Die allgemein bekannte Autonomie der Stadt zeigt sich darin, daß ihr Grundbesitzer János Török einmal genannt wird, und zwar in einer Urteilsangelegenheit. Aus den zahlenmäßig wenig Aufzeichnungen geht auch hervor, daß die Hauptbeschäftigung der Einwohner der Stadt darin bestand, Handel zu treiben. In eben jenem Jahr erging ein Ordnungserlaß für die Händler, wonach sie mit ihren Gespannen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Stadt zu sein hatten, ansonsten überließ man ihnen keinen Standplatz. Des weiteren hieß es in der Verordnung, daß ein Händler, wenn er einen Platz hat, diesen nie leer stehen lassen darf, auch wenn er persönlich nich da ist, so müssen in seinem Zelt stets Waren sein. Als eventuelle Waren wurden unter den Bekleidungsartikeln Tuch, Sandalen und Stiefel genannt. Beachtenswert sind die Angaben in Bezug auf den Verkauf von Kranichfedern. Ihr Preis von 16 Forint weist mit aller Gewißheit darauf hin, wie wertvoll und gefragt die Federn gewesen sein müssen. Auch das Vorkommen von taftenen Brautkleidern steht mit Bekleidungsstücken in Verbindung. An mehreren Stellen wird auf den Kauf von Blei hingewiesen. Die Angaben über den Verkauf von Branntwein beweisen, daß es sich liier um ein Ressort der Frauen gehandelt hat. Es ist wahrscheinlich eine Folge des oben erwähnten Zwischenfalls, daß auf der Seite 651 und den darauffolgenden Seiten die Namen der im Jahre 1580 gewählten Beamten nur unvollständig vorhanden sind. Bei der Aufreihung der Mundschenke erfährt man nur über einen von ihnen, und zwar über László Csonka, daß er Geschworener und auch Senator war. Daneben wird eine Person als Weininspektor angegeben. Angaben über die Jahre 1581 bis 1585 fehlen wiederum in den Protokollen. Glücklicherweise sind die Aufzeichnungen für 1586 dann wieder vollständig vorhanden. Da das Protokoll mit der Vereidigung des obersten Richters und der Geschworenen beginnt, ist anzunehmen, daß der oberste Richter schon damals am 1. Januar sein Amt angetreten hat. Der erste Würdenträger von Debrecen war der schon

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