Debrecen város magistratusának jegyzőkönyvei 1575 - Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai 24. (Debrecen, 1994)

WORWORT Im Laufe des Hajres 1575 geschah in Debrecen weder böses Unglück noch schwerer Schicksalschlag. Die Segenspendende Wirkung des Friedensabschlusses zu Adrianopel im Hajra 1568 und der speyerischen Konvention im Jahre 1570 zeigte sich auch hierzulande. Weder plündernde Heere, noch der gefürchtete Feuerbrand zestörten die in der Stadt herrschende Ruhe. Der Gemeindenotar hatte nur Alltagliches zu verzeichen. Eines der wichtigsten Ereignisse war die Schulzenwahl, die nach altem Gebrauch am Georgtag (24. April) veranstaltet wurde. Damals wurden die Weinaufseher (borbíró) und di Spitalleiter (ispotálymester) unter den Geschworenen gewählt. Eine Aufzeichnung über den Strassenaufseher (utcakapitány) berichtet von einem Übergriff, als er nämlich das zum Feuerlöschen zurechtgestellte Wassergefass auskippte, bestrafte er dafür einen unschuldigen Bürger.Unter den stadtischen Funktionaren wird der Prókátor Ferenc Dienes öfters genannt (an einer Stelle wird sogar seine Belohnung ­1 Forint - angegeben). Eine Berufung in Gerichtsverfahren war beim Schwurgericht, beim Senatorstuhl, beim Stuhl der Adligen und - als höchstem Forum - beim Gerichtsstuhl des Fürsten von Siebenbürgen möglich. Die Anziehungskraft der Stadt ist uns unter anderem dadurch offensichtlich dass im Laufe des Jahres wieder einige Fremde für Bürger der Stadt erklart worden sind. Zu ihnen gehörte auch der oben erwähnte Ferenc Dienes. Gleich den anderen Fallen, wissen wir auch hier nichts davon, was er für die Erklärung zahlen musste. Allerdings hatte er eine Jahressteuer von 2 Forint zu zahlen. Wenn wir in Betracht ziehen, dass die Hälfte der Bürger weniger Steuer bezahlte, kann er mit Recht zu den wohlhabenden Bürgern gerechnet werden. Unter den bekannten historischen Persönlichkeiten haben wir Aufzeichnungen über Sebestyén Thököly, der durch seine ausgebreiteten geschäftlichen Verbindungen ein grosses Vermögen angelegt hat. Im Protokoll werden noch Herr Bocskai aus Kismarja und der kaiserliche General Ruebel genannt. Den Anzeichen nach war die Stadt Debrecen dem reichsten Mann der Zeitperiode István Tar eine in Notjahren gemachte Anleihe schuldig. Diese Schuld sollte zuerst beglichen werden. In den Aufzeichnungen werden angesehene Bürger der Stadt - u.a. Bálint Bika, Péter Baranyai, der Exgemeindevorsteher Ferenc Duskás, Benedek Simándy, Mátyás Tarkó, Ferenc Törösdi, György Túri - genannt.

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