A Győri Püspökség Körlevelei, 1882

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3 itnb au§ benfeíbeit ben toaíjren ©tauben auSgurotten ? ©ibt eS benn nicßt in unferen £agen Sftenfdjen, bérén ©íauben erfaítet, ja bérén (Stauben gängiicß erftorben ift ? ^a gibt e§ benn nidjt and) fotelé, bie erfícírte ^einbe be§ ©íaubenS finb ? ©oídje, anf toeídje bie Sorte beS fönigíidjen ^ßrofeten, mit benen er bie bőjén SDíenfdjen feiner 3^it fenngeidjnet, ißre Síntoenbung jinben: „SDer SDjor fpridjt in feinem férgen: ©S ift fein (Sott. SScrberbt finb fie, nnb abfdjeuiidß finb fie getoorben in ikreit Sinfcßiägen. deiner ift, bér ©uteS tßue, and) niefjt ®iner. ©in offene^ ©rab ift itjr Siaeßen, mit ihren jungen í)anbeín fie trügíid), Síatterngift ift unter ißren Rippen." 5) Vertei 9J?enfdjen finb bie drgften geinbe be§ ©taateS nnb bér menfdjíidjen ©efeiifcßaft, nnb nur gu treffenb finb bie Sorte, mit benen ®aOib fie meiter befd)rcibt, inbem er fpridjt: „berberben itnb $íud) ift auf ißren Segen, nnb ben Seg beS ^riebenS fennen fie nid)t; bie $urd)t ©otteS i)t nicf)t Dór ikreit Singen." 6) Seid) ein großes gnnberniß mu§ eS nun fein, menu mir auf ben Segen beS §eiíeS mit foidjen Leuten in 93erüßrung fommen. Sie ber au§ einem offenen (Srabe ßerauSftröi utenbe efeííjafte ©erűd), mié baS ©ift, meídjeS eine Matter aitS if)rem Síadjen ßerauSfpeiet, ebenfo Oerberbíidj mirfen and) bie Sieben, bie Schriften nnb bie Oerfüßrerifdßen Serfe biefer ©ottíofen. Soíít ißr bemnad) auf bem Sege beS §eiíe§ ^ortfdjritte machen, fo müßt if)r eud) Oor fotóén Sftenfdjen fitten. 2)aS anbere Jpiitberniß, méteréé beifeite gefeßafft merben muß, befielt nad) bem 3evtSn^ffe beS SípofteíS in ben meítíidjen £üften. ©r miit barunter jene S3egierben Derftanben ßaben, meídje bie férjén fo dieter in ber Sett beßerrfeßen, namentíid) itnb inSbefonbere bie ©udjt nad) finn- liebem ©enuß, nad) irbifeßem Vermögen, bie ©udjt nad) eitler ©ßr unb Stußnt oor ben SJíenfdjen. Slcß meid) unauSfpredjíidj große Jpinbcrniffe muß ©iner auf bem Sege beS ípeiieé Derfpüreit, ber oon ben ^effeín biefer ©eíüfte umftridt morben ift. ®er Ungíüdíidje íjat fid) ben ©efdjöpfeit gitge- menbet unb gmar in bem iDiaße, baß er béé ©cßöpferS gar nidjt uteßr gebenft; er errießtet in feinem ipergen ©oben, um fie angubeten, unb inbem er gang mtb gar ber graufamen iperrfeßaft biefer SBegierben anßeimfäüt, ßat er für baS, ma§ emig bieibt unb emig beftänbig ift, gar feinen 0inn, gar feinen ©ebanfen. Soiite er bod) bebenfen, baß biefe £üfte, biefe Steicßtßümer, all biefer gütter Oon Stußrn unb ©ßre, menu nidjt früfjer, fo bod) in beut £obe ein ©nbe nehmen! Sides ift ©iteifeit, außer ©ott gu iieben unb ißm gu bienen, ©S ift baßer Oonnötßen, baß mir unS burdj biefe £üfte nidjt umgarnen laffen, baß mir im j^aüe, aiS mir oon ifjrcnt tpaueße etma fdjon berührt morben mären, gu ©ott unfere .ßufiueßt neßnten, baß er uns gur Ueberminbitng biefer ipinbernijfe ©djutj unb $raft gemäßren möge. Siadjbem mir nun burdj bie ©nabe ©otteS unS für ben Seg, ber gmar eng unb raitß ift, aber gemiß gum Ipeiie fiißrt, mannßaft entfeßioffen, unb bie ipinberniffe, beiten mir begegnet, gíüdíid) ßinmeggeräumt ßaben, ba brängt fidj unS mieber eine neue $rage auf, bie j^ragc, mie mir nun auf biefem Sege, ben mir ermäßit, gu manbetn ßaben. Jpören mir bie Sorte beS SípofteíS * er fagt: baß mir ber ©ottíofigfeit unb ben meítíidjen lüften entfagen, nüdjtern, gereeßt unb gott= felig leben in biefer Seit. 2)rei Sugenben finb eS bemnad), bie unS burdj ben Sípofteí eingefdjärft merben: bie Stücßternßeit in SSegttg auf uns felbft, bie ©eredjtigfeit in S3egug auf unfere üDiitmens fdjen, bie ©ottfeügfeit in 23egitg auf ©ott. Soden mir gum ©nbgieie unferer irbifeßen ißilgerfcßaft gelangen, fo finb eS biefe brei Sugenben, bie mir mäßrenb nuferer Säuberung, aiS eben fo oieie ieitfterne, ftetS Oor Singen ßaben mitffen. Sofien mir nun bereit eine jebe für fidj näßer be* tradjten. 5) Ps. 13, 1 — 3. — 6) Ibid. 1*

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