Vajk Ádám (szerk.): Végrendeleti sorozatok - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Segédletek 4. (Győr, 2004)

Vorwort

Einleitung In Sammelarchiven ist es nicht ungewöhnlich, dass einzelne Schriften, die in voneinander unabhängigen Archiveinheiten mit unterschiedlicher Herkunft - das heißt mit unterschiedlicher Provenienz - aufbewahrt worden sind, hochprozentige Ähnlichkeit miteinander aufweisen können. Archive, die im Diözesanarchiv von Raab bewahrt werden (sowohl das Bischöfliche Archiv, als auch das Privatarchiv des Domkapitels von Raab), beinhalten von ihrem Charakter her rechtsichernde, güterverwaltende, leibeigenengerichtliche, Nachlassen-schaft betreffende Schriftengruppen (Bestände) usw. In beiden kann man auch Testamentreihen finden, und man kann auch Gleichheiten, Überschneidungen und manchmal auch Aktenwanderungen in ihren Materialen feststellen. Es schien deshalb angebracht zu sein, die beiden separaten Schriftenreihen, die eine ähnliche Funktion und Eigenart haben, in einem gemeinsamen Band zu behandeln. Die beiden zusammen bewahrten etwa 1200 größtenteils priesterliche Lebensbahnen für die Folgezeit. Beide künstlich geformte Schriftengruppen sind vor allem aus der Hinsicht der Rechtsgeschichte (sowohl von der Seite des profanen Rechtes, als auch von der Seite des Kirchenrechteä gesehen, zum Beispiel: die Prozessordnung6) beziehungsweise Sozialgeschichte aufregend. Sie sollten aber auch von den Forschern der Kulturgeschichte, Wirtschaftsgeschichte und Sprachgeschichte mit Gewinn durchforscht werden können. Die Heimatforscher, die Forscher der regionalen Geschichte können auch durch die Untersuchung der Pastoralarbeit der Verstorbenen zu wertvollen Daten gelangen. Man kann in solch einer Forschung auch die Tatsache als spezifischen Standpunkt anschauen, dass die Verwaltung der Testamentsangelegenheiten auf regionalen Ebene zu den Dechanten gehörte, deshalb kann man ihre Laufbahn durch die Schriften von solchen Angelegenheiten besser folgen. Testamente im Bischöflichen Archiv von Raab (1615-1856[-1944]) Die Reihe hat größtenteils die Testamente (samt der entsprechenden Gültigkeits- und Vollstreckbarkeitsklausel des bischöflichen Konsisto­riums) der Domherren, der niederen Geistlichkeit und der (nach den Anordnungen von Maria Theresia und Joseph II.) säkularisierten Mönche - die meistens in der Diözese in irgendeiner Form Dienst taten - aufbewahrt, beziehungsweise die damit zusammenhängenden Akten 6 Interessant ist zum Beispiel ein Erlass des Statthalterrates vom 11. Mai 1780 an den Bischof von Raab (erhalten unter der Nummer 758. der bischöflichen Testamente), der sich mit der von der gewöhnlichen Erbfolge abweichenden Distribution der Nachlässe der ab intestato verstorbenen Lehrer beschäftigt. 10

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