Horváth Richárd (szer.): Feudáliskori gazdasági iratsorozat - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Segédletek 3. (Győr, 2004)
Einleitung (Schriften-Regesten-Bände)
Einleitung Die im Archiv der Diözese von Győr bewahrte Privatarchiv des Domkapitels von Győr setzt sich aus mehreren wertvollen Beständen zusammen. Einer der wichtigsten davon ist mit dem Titel Schriftenreihe aus dem feudalen Zeitalter gekennzeichnet. Die Privatarchive der Kapitel- die gemäß der Verordnung von Josef П. von den Archiven der glaubwürdigen Ort (die als Ergebnis der notariellen Tätigkeit der Kapitel entstanden sind) getrennt wurden - bewahren weitum in dem ganzen Land größtenteils das Schriftenmaterial im Zusammenhang mit den eigenen Güter der Kapitel. Dies ist auch in Győr der Fall. Diese Schriften kann man im allgemeinen in größere Themengruppen wie rechtsichemde, prozessführende, leibeigenengerichtliche und wirtschaftliche Schriften zerteilen. Das Schriftenmaterial, das in dem vorliegenden Repertorium betrachtet wird, bildet den älteren Bestand aus den beiden wirtschaftlichen Beständen des Privatarchivs des Domkapitels von Győr- hierher kommt auch sein Titel. Der andere Bestand (die sogenannten Gemischte Wirtschaftsschriften) bildet mit seinen Schriften aus den Jahren 1845-1950 den moderneren und wesentlich größeren Teil der Quellen, die das wirtschaftliche Leben auf den Kapitelbesitzungen schildern. Die Herausbildung des Schriftenmaterials kann man ziemlich gut rekonstruieren. Das Kapitel hat auf seinen eigenen, schon seit dem frühen Mittelalter bestehenden Besitzungen eine selbständige Wirtschaftstätigkeit getrieben. Seine eigenen - meist im Laufe des XIIIXIV. Jahrhunderts gewonnenen - (Teil- oder Voll-) Güter waren die folgenden: Győr (Kapitelstadt), Bácsa, Sárás, Abda, Borba, Csikvánd, Fehértó, Gyirmót, Koroncó, Markota, Bödöge, Nagybaráti, Écs-Mesterfa, Nádaslak, Nyúl, Kóny, Patona, Püski, Sebes, Szentpál-Szemere, Szőkeföld, Vis, Tóti, Zsid, Vámos, Védeny, Zánk, Ócsa.16 Die schriftlichen Denkmäler der hier getriebenen Wirtschaftstätigkeit bilden die Basis der Archiveinheit, die im folgenden beschrieben wird. Die Schriften präsentieren das Kapitel von einer verhältnismäßig unbekannter Seite, als Vermögensverwalter-Institution, die ihre Ländereien verwaltet und ihre Einkünfte einsammelt. Bezüglich der früheren Zeiten verfügt man leider über ziemlich wenig Material, ein großer Teil der Quellen hat nämlich bei den geschichtlichen Stürmen, die die Stadt getroffen haben, solche Verluste erlitten, die man heute kaum mehr abschätzen kann. Es sind nur sehr wenige mittelalterliche Urkunden aus dem Zeitalter erhaltengeblieben, und die sind auch nicht in dem vorliegenden 16 Bedy Vince. A győri székeskáptalan története. (Győregyházmegye múltjából III.) Győr, 1938. (im folgenden: Bedy. Székeskáptalan tört.) 113-217. 11