Handels- und Gewerbs- Almanach 1842

Handels- und Gewerbs-Almanach 1842. - I. Theil - Königliche Freistädte, Städte, und privilegirte Märkte Ungarn's, Croatien's und Slavonien's

— 402 — k. k. Postwagens » Expeditions-Amt, ein k. Salzamt, ein P, Versazamt, eine k. k. Bergwerks»Producten-Verschleiß« Factorie, und das k. k. Militär-Erziehungshaus des ung. Infanterie - Regiments Kaiser Alexander. Zu den vorzüglichsten Anstalten der Wohlthätigkcit ge­hören: das für Arme, Sieche, Gebährende, Waisen und Vcr« rückte auf Kosten der hiesigen Bürgerschaft bereits im 17. Jahrhunderte erbaute, und seitdem außerordentlich erwei­terte Lazareth — das Büngerspital für die- Pflege und Un« terftützunq verarmter und durch Altersschwäche hilflos ge­wordener katholischen Bürger, die in dem Hospitals - Ge­bäude Obdach und Kleidung finden. Das Krankenhaus der barmherzigen Brüder, in welches alle dürftige Kranke, Christen und Nicht-Christen, In» und Ausländer, Sieche ausgenommen, zur Aufnahme geeignet sind, — das Kran­kenhaus der Elisabethinerinnen, wo theils unentgeltlich arme, theils gegen mäßige Belohnung auch wohlhabende weibliche Kranke aufgeno mmen werden, — das Krankenhaus für evangelische Dienstboten und die Stiftung für kranke Hand- wcrksbubschen, — das im Jahre 1787 errichtete Armen- Institut, — die Stiftung der evangelischen Gemeinde für Hausarme, endlich der Verein der freien Künstler zur Unter- stüzung der Witwen und Waisen. , Ueberdieß bestehen noch zu Gunsten der hiesigen stu­dierenden unbemittelten Jugend folgende Bersorgungs-An­stalten, als: das Jeßzenak'sche Convict, wo 60 bis 80 Jünglinge theils unentgeltlich, theils gegen eine mäßige Belohnung Mittags und Abends verköstiget werden — das große Alumneum, das kleine Alumncum, eine Stiftung für arme Knaben, die Kost, Kleidung und Unterricht so lange unentgeltlich erhalten, bis sie im Stande sind, sich einem Gewerbe zu widmen, — endlich das Zechmeister'sche Mäd­chen - Institut. Die Stadt nimmt mit ihren Vorstädten, Schloßberg und Zuckermandel ausgenommen, die der fürstlich Pálffy- schen Familie gehören, einen Fächenraum von 585,000 Quadrat Klafter ein. Sie wird nebst dem Donau-Strome, noch von den kleinen Flüßchen Weidrith bewässert, welches aus einigen Quellen im St. Georgcns- und Blumenauer- Walde entsprungen, den Einwohnern manche nicht unbe­deutende Bortheile, besonders der hier bestehenden mehreren Waldmühlen wegen gewährt.

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