Pester Lloyd-Kalender 1860 (Pest, 1860)

Pester Lloyd-Kalender für das Schalt-Jahr 1860 - Industrieller Anzeiger

XXVII Die m ktkmüm lr. k. WZchl. yridilegirten Zahn-Gebisse ohne Federn, welche ohne allen Schmerz und Druck eingesetzt und getragen werden, zum Sprechen und Kauen vollkommen gut geeignet und auch sehr dauerhaft sind, werden verfertigt von l «fl JE1» Colm, Dr. der Med- und prakt. Zahnarzt, und dessen Vater Jm.safcüHP«8. «V . CoIiti. , Chirurg und praktischem Zahnarzt, am Josephplatz Nr. 14, neben der Filialbank. Auch werden allda mittelst Magnet-Elektrizität (der neuesten Entdeckung des Dr, Francis in Philadelphia) $££§* schmerzlos Zähne ausgezogen, derart, daß der Patient vor, bei und nach der Operation nicht den geringsten Schmerz empfindet. JULIUS WEISZ, Kommissionär der Pester Dampf-Wch-Mühle, Waitznerstraße Nr. 19, empfiehlt sein Ueltl-D epot der benannten Mühle zu Versendungen, mit Originalpreisen ■ zur Bahn, Dampfschiff oder loko ins Haus gestellt. Bei grösserer Abnahme Sconto. Salzlager en gros u. en detail. IV Raiserbad in Ofen. Alles, was durch eigene Anschauung in berühmten Bädern des In- und Auslandes für zweckmassig befunden wurde, Alles was Comfort und Bequemlichkeit der Kranken bei einer Trink- und Badekur erheischt, wurde theils ver­bessert, theils neu ein geführt, so dass dieses seit Jahrhunderten bekannte und bewährte Heil-Institut nun auch den neuesten Ansprüchen der Medizin vollkommen entspricht. 155 gut eingerichtete Wohnzimmer, 60 Voll-,42 Wannenbäder, ein Kaffeehaus, Traiteurie, Park, Garten, Conversations-Salon, ein grosses Orchester, Hülle, Omnibus- und Dampfschiff-Com- munication, die Nähe zwei grosser Städte, die Lage am schönsten Strome Europas, berechtigen dieses Institut den ersten und grössten Bädern anzureihen. Im Winter werden alle Gänge geschlossen, das Haus vollkommen vor Windzug geschützt, sowohl die warmen, als die kühlen (sogenannten Türkenbäder) geheizt, so dass kein Bad gleich diesem zu einer Wintersaison eingerichtet ist. Die Temperatur der warmen Quellen ist 48 bis 52°, die der lauen Mineralquelle, welche täglich 20,000 Eimer Wasser liefert, 21° Reaumur. Von dieser werden die Türken bä der gefüllt, sowie auch die heissen Bäder abgekühlt, ohne dass man wie in anderen Bädern bemüssigt wäre mit Donau- oder Brunnenwasser zu mischen — so dass die Bäder im Kaiserbade durch die Abkühlung in ihrer chemischen Wiikung nicht verlieren, was ein wichtiger Vorzug vor andern Bädern ist. Eine ganze Abtheilung ueugehauter Bäder ist zu Frauenbädern für Frauenkrankheiten, mit Uterus- Douchen neuester Konstruktion versehen, eingerichtet worden. Für medicamentöse Bäder als : Jod-, Salz-, Fichtennadel-, electro-magnetische, und Schlammbäder, sind die zweckmässigsten Vorkehrungen getroffen. lieber die Krankheitsformen, die im Kaiserbade ihre Heilung finden, wird auf die von dem Unterfertigten herausgegebene Monographie des Kaiserbades liingewiesen , und sollen hier nur Rheumatismus, und Gicht- Scrophulose, besonders der äussern Haut, der Lymphendrüsen, der Bein u. Knorpelhaut, der Knochen und Ge­lenke, — Chronische Hautausschläge, obenan scrophulÖse Syphilis, insbesondere nach Mercurialcu- ren, sowie bei Resten offener oder geschlossener Drüsenleiden, Anschoppungen der Unterleibseinge­weide Leber, Milz, Gebärmutter und Gekrösdrüsen, in einer verständigen Verbindung der Trink- u. Badekur, endlich : Kvstnklmeiten. Icl.e«» chronische Fussgeschwüre und Nervenleiden erwähnt werden. Jede Anfrage von den Herren Collégén, wie von Kurgästen wird vom Gefertigten entgegengenommen, und gleich beantwortet. M Df. IICI X, Badearzt, Mitglied der balneologischen Gesellschaft für Deutschland. Pest, Elisabethplatz, Almay’sches Haus.

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