Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1838 (Pesth)
Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1838. - Astronomisch - chronologisch - meteorische Jahres-Charakteristik auf 1838.
19 gregorianischen zusammen; dasselbe wird von seht an, bis zum Jahre 2000 in folgenden Jahren der Fall seyn : 1841, 1844, 1847, 1648, 1851, 1852, 1855, 1858, 1859, 1862, 1865, 1868, 1871, 1876, 1879, 1882, 1885, 1886, 1889, 1892, 1895, 1896, 1903, 1906, 1909, 1912, 1915, 1916, 1919, 1922, 1923, 1930, 1933, 1936, 1939, 1942, 1943, 1946, 1950, 1953, 1957, i960, 1963, 1966, 1974, 1977, 1980, 1984, 1987, 19 90. ' ' Jll. Die Jahreszeiten. A. Die astronomischen Jahreszeiten. De r Frühling beginnt am 22. März um 6 Uhr 26 Min. Morgens. Die Sonne tritt jetzt in Las Zeichen des Widders, erreicht von Süden herkommend den Äquator, ver- ursacht für die ganze Erde eine gleiche Länge des Tages und der Nacht, und haucht der erst aus dem Winterschlafe erwachenden Natur neues Leben und neue Produktkonskraft ein. , Der Sommer beginnt mit dem 2l. Juni um 11 Uhr 27 Min. des Abends. Die Sonne tritt in das Zeichen des Krebses, hat ihre größte Entfernung vom Äquator nach Norden hin erreicht, und fängt von diesem Tage an sich dem Äquator wieder zu nähern. — Sommer» Sonnenwende, längster Tag, kürzeste Nacht auf der Nordhälfte der Erde. Hoher Sommer. Der Herbst beginnt am 23. September um 1 Uhr 16 Min. nach Mittags. - Jetzt hat die Sonne von Norken herabsteigend den Äcquator wieder erreicht; für den Nordpol der Erde beginnt fetzt dke halbjährige Nacht, so wie für den Südpol der halbjährige Tag beginnt. Sonst ist für die ganze Erde heute Tag und Nacht gleich lang. - Die Zeit ist da, wo die Früchte der Erde gereift, wo der Fleißige den Lohn seiner Mühe findet. De r Winter heginnt am 22. Dezember um 6 Uhr 42 Min. des Morgens. Die Sonne hat nun, indem sie das Zeichen des Steknbocks erreicht, ihren größten südlichen Abstand vom Aquatnr mit erreicht. — Wir auf der Nordhalbkugel der Erde haben die längste Nacht und den kürzesten Tag. Alles um uns her schlummert, die Natur ruht. B. Dauer der astronomischen Jahreszeiten. Di e Erde bewegt sich nicht in einem vollkommenen Krelse, sondern in einer wenn auch nur wenig von der Krelsform verschiedenen elliptischen Bahn um die Sonne. Dies macht, daß die Bewegung der Erde, oder, was das- ,elbe ist, tue scheinbare Bewegung der Sonne, ungleich- formtg ist. Diese Ungleichförmigkeit schlägt zu unserem Vor- E^'le aus, indem für uns das Sommerhalbjahr länger als das Winterhalbjahr ist. * 7 9 Di eses Jahr ist: Dauer des Frühlings:......................fl ^l Tf — — Svmmers:........................ 93 13 48 51 — — Herbstes:......................... 89 17 26 48 — — Winters: ........................ 90 1 23 58 Dauer des Jahres: . 365 5 40 49 Man sieht, daß unter den Jahreszeiten für uns Be- 7^ 'ch-n Erd,-ä,ft- der Sommer dl- iingfie U"d der Herbst 6,e kürzeste ijl. Uebrlgcns dauert: „ Tag. St. M. Sek. Das Sommerhalbiahr: .... 185 10 50 5 , . ^ Winterhalbjahr: . ... 179 18 50 46 '0 das Sommerhalbjahr um 5 Tage 15 Stunden M>M|lt1UÍCn 17 Sekunden länger als das WinterhalbC. Dle physischen Jahreszeiten. Et was anderes sind die physischen, etwas anderes sind die astronomischen Jahreszeiten. Letztere sind genau bekannte Abschnitte des Jahres, abhängig von dem Stande der Sonne in der Ekliptik, und genau bestimmt durch ihren Lauf, während die physischen Jahreszeiten weder scharf abgegranzt, noch genau bestimmbar sind. Wie es aber u6ei'- ha"pt in den Ereignissen der Natur keinen Sprung gibt, so verschmelzen sich auch dle physischen Jahreszeiten so all- mahlig ineinander daß es wirklich schwer hält, sie auch nur einigermaßen genau von einander zu unterscheiden. Die physischen Jahreszeiten hängen viel von örtlichen Verhält- niffcn, am meisten wohl von der Erhöhung eines Ortes über der Meeresfläche ab. — Indessen haben wir gesagt, die nächsten Umgebungen haben einen bedeutenden Einfluß auf den Gang der Jahreszeiten. In unserem Klima zeigt uns dke Erfahrung insgemein 8 Jahreszeiten, deren Namen und Gränzen etwa folgende sind: Der Frühling vom 19. März bis 16. May — Vorsommer — 16. May — 6. Juni — Sommer — 8. Juni — 15. August — Nachsommer — 15. August— 2l. September. — Herbst — 21. Sept. — 11. November. — Vorwinter — 11. Nov. — 23. Dezember. — Winter — 23. Dez. - 24. Februar. — Nachwinter — 24. Febr. — 19. März, oder wir haben: Frühling von Josephi bis Johann Nepomuk. Vorsommer von Johann Nepomuk bis Medardi. ' Sommer von Medardi bis Maria Himmelfahrt. Nachsommer von Maria Himmelfahrt bis Matthäus. Herbst von Matthäus Apóst, bis Martini. Vorwinter von Martini bis Adam und Eva, oder dem Weihnachts-Abend. Winter von Weihnachten bis Mathias. Nachwinter von Mathias bis Josephi. — Es versteht sich übrigens von selbst, daß kn andern Ländern diese Jahreszeiten anders erfolgen, und daß selbst für unsere Gegenden die angegebenen Gränzen nur als beiläufig richtige genommen werden müssen. 3*