Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1834 (Pesth)

Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1834. - Hauswirtschaft

Kleie kömmt; dann wird das Faß zugcspundct und mit Gips übergvssen. Die Trauben hatten sich darin über ein Jahr. Witt man sie genießen, (o wird der Stiel in Wein gesteckt, daß sie wie eine 23ütme im Wasser, im Weine stehen. Mittet für die Selbstentzündung. Die Selbstentzündung des feuchten Heues wird verhindert durch Dazwischenlegen vvn Steinen, welche einen Theil der Hi­tze in sich nehmen; Eisenstangen oder Drähte, die in Was­sergefäßen oder in den Erdboden, oder auch in die Luft gingen, würden noch mehr leisten und vielleicht anwend­bar sehn, um die starke Erhitzung festgepackter Körper, (z. 23. der Tobaksblätter, des Hopfens) beim Transport zu verhindern. Ratten zu vertilgen. Folgendes Mittel hat stch bewährt: Eine Anzahl Korkstöpsel wurden in Scheib­chen vvn der Stärke eines Zwanzigers zerschnitten, in Fett getaucht, geröstet und den Ratten in den Weg gelegt. Sic verzehrten diese Stückchen begierig, starben aber wahr­scheinlich alle an Unvcrdaulichkeit oder .an der im Magen aufquetlenden Nahrung. Neue in Paris erfundene P f e r d st r i e g e l. Diese bestehen aus einem vvn Roßhaaren gestvchtcnen 2lrt Sack, der unten abgerundet ist, und dessen Oeffnnng über das Handgelenke hinweggeht, an das er sich an- schlicßt. Die Oberfläche des Gewebes ist rauch und dadurch ganz geeignet, das Haar der Pferde zu reinigen und zu glätten. Das Uttfra nt von ben Obstbänmen abz u- h alten. Man nehme die beim Flachsbrechen abfallen­den Angeln, und umgebe den 23aum, so weit sich dessen Wurzeln erstrecken, damit. Unter diesen 2lngcln kommt kein Unkraut fort, und der Boden bleibt immer locker und frisch. Frühe Gartengewächse vor den späten N a ch t f r ö st e n i m F r ü h j a h r e u n d vor d e m E r- frie ren zu schlitzen. Wenn man des Abends noch späte Nachtfröste vermnthet, so stelle man auf jedes Gar­tenbeet, welches man gegen Frost schützen will, mehrere Schüsseln mit kaltem Wasser. Dieses einfache Mittel stellt diese zarten Gewächse gegen den Frost sicher. 2lnf ähnli­che .Weise kann man auch in nicht frostfreien Kellern oder Kammern das Wintcrgcmüse, z. B. Kartoffeln, Rüben rc. vor dem Erfrieren sichern, indem man nach Verhältniß der Menge dieser Gemüse ans diese ein größeres oder klei­neres Gefäß mit. kaltem Brunnenwasser stellt, jedoch so, daß diese davon nicht naß werden. Das zngefrorne Wasscr- fäß muß aber des Morgens und des Abends weggenom­men und mit einem andern, nicht zngcfrorenen Wasserge­fäße ersetzt werden. Spargel für d e n W i n t e r a u f z u b e w a h r e n. Man sticht den Spargel gegen Johannis, wo man ihn zu stechen gewöhnlich aufhört, wischt und trocknet ihn sorg­fältig mit einem leinenen Tuche ab, so daß weder Sande noch Erde daran bleibt. Hierauf nimmt man recht trocke­nes Mehl, vermischt es mit dem Giern Theil recht klaren trockenen Salzes, und bestreut damit jeden einzelnen Spargel, wobei man acht haben muß, daß der untere Ab­schnitt damit ganz überzogen wird. Nun bindet man diese Spargel in Bündelchcn mit starkem Bast zusammen, über­streut dann nochmals jedes Bündelchcn mit gedachter Mi­schung, und wickelt sie einzeln in einen von Bordmehl wohl durchkncteten und.ungefähr eines Messers Dicke ausgervtt- ten Teig. Diese Spargelbündel so umwickelt und oben und unten mit dem Teige wohl verschlossen, läßt man trocknen, doch so, daß der Teig keine Riffe bekommt, durch welche Luft cindringcn könnte, lind legt sie in steinerne Töpfe, übergießt sie mit zerlassenem Fette und stellt sie an einen kühlen Ort. Sv oft man nun Spargel essen will, nimmt man ein Bündel, öffnet es, thut den Spargel her­aus, läßt ihn 1—2 Stunden im Wasser weichen, und richtet ihn dann auf gewöhnliche Art zu. — Er ist eben so gut, wie der frisch gestochene im Feühlinge. Melonen a u f z u b e w a h r c n. Melonen, die man kvnservircn will, darf man nicht ganz reif werden las­sen. 9D?an schneidet sie etwas früher ab, läßt Stiel und Blätter daran, und hängt sie an die Decke eines trockenen Zimmers, das eine gemäßigte Temperatur hat. Die Blät­ter vertrocknen atlmählig, und geben den Melonen einige Zeit hindurch Nahrung. — Noch länger . halten sic sich, wenn sie mit recht trockenem Sande in einen hölzernen Ka­sten verwahrt werden. Sv bleiben sie wenigstens drei Monat gut. 2> e v w a h r u n g des Kohls vor Hase n. Wenn man diejenigen hölzernen Stäbe, an welchen Würste und Fleisch in den Ranch gehängt waren, in den Kohl-Län­dern herumsteckt, so wird kein Hase den Kohl berühren. U n zerstörbare Tint e zum A e i ch u e n de r Wäsche. Zwei Lvth Fernambnkholz werden mit 24 Lvth Wasser gekocht, 1 Loth Alaun zugét Han , das Ganze bis auf den Umfang von 16 Loth eingedickt und alsdann der durchgcseiheteu Abkochung 1 Loth arabisches Gummi, nebst 2 Loth feingeriebenen Braunstein zugesetzt. W ä s ch e auf cnglis eh e Qi r t zu zei ch n c n. Man nimmt 1 Quentchen Zinnober und 1 Quentchen Eisenvi­triol , stoßt beydes zu Pulver, und reibt cs zusammen auf einem Reibesteine, und wie eine andere Oehlfarbe, recht fein ab. Mit dieser Farbe wird die Wäsche mittelst eines kleinen Pinsels gezeichnet. Man läßt sie trocknen. Die Farbe frißt sich dann so fest ein, daß sie durch kein Waschen wieder heraus zu bringen ist. Potpourri w t d er d i e Motten t n den Klei­dern. Man nimmt 10 Pfund Sägespäne von sehr har­tem Kienhvlze, 2 Pfund gestosscne Lavendel-Blumen, 4 Lvth Rosmarin - Oeht, 4 Lvth gepulverten Kampfer, und einige sehr sein geschnittene Mvschus - Häutchen, mischt alles, dies gut unter einander, und legt cs in kleinen Stückchen in die Kleiderschränke zwischen die Kleider und zwischen das Pclzwerk.

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