Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 13. 1987. (Budapest, 1987)

von grosser Bedeutung. Unter den Vögeln dürfte nochmals hervorgehoben werden, dass das alleinige Vorkommen von Francolinus minor unter den Frankolinen von stratigraphischer Bedeutung zu sein scheint. Das Vorhandensein des leider tiergeographisch lokalen Dolomys,­aber in abnehmender Zahl - ist besonders vielsagend. In der älteren Fauna von Csarnóta 3 ist Dolomys dominant (20 km NW von Beremend), in der jüngeren Tiergesellschaft von Vil­lány 3 (10 km N von Beremend) mit sehr ähnlicher Mimomys­Fauna, fehlt Dolomys völlig. Beide Faunen sind so ausserordentlich reich an Arvicoliden, dass wir auf einen Zufall nicht denken können und tiergeographische Differenzen kommen natürlich nicht in Betracht. Die Säugerreste ausser den Wühlmausen in Betracht ziehend, kann folgendes festge­stellt werden: Neben einer Reihe von indifferenten Formen liegen eher "moderne Arten" vor und das fehlen von altertümlichen Elementen ist auffallend (z.B. Cricetinus, Baranomys usw. die z.B. bei Osztramos 7 vorliegen). Wir haben also, - wie einleitend erwähnt, - seit PETÉNYI die erste typische, gut de­finierbare Fauna von "beremendischem" (alt­villányischem) Alter vom Fundkomplex Bere­mend, u. zw. eine jüngere Etappe derselben vor uns. Das Paradox der "Gattung" Mimomys macht eine fernere Korrelation recht schwierig: die extreme morphologische Mannigfaltig­keit mit subtilen, oft recht verborgenen Differenzen macht die Taxonomie dieser Gruppe bei­nahe hoffnungslos, dabei hilft sie bei der lokalen Stratigraphie ausgezeichnet (MAYHEW und STUART 1986, FEJFAR und HEINRICH 1981, 1982). Tier geographisch stehen allerdings noch die in den vergangenen Jahrzehnten aufgeschlossenen alt- bis ältestpleistozänen nieder­österreichischen Faunen am nächsten. Hier spricht RABEDER (1981) mit recht für das Villa­nyium von einer " Mimomys- Super zone", wo aber wegen tiergeographischen Ursachen eben Dolomys, die im Villanyer Gebirge eine so wichtige stratigraphische Rolle spielt, - ausser dem Einzelfund Deutschaltenburg 20, - völlig fehlt. (Weitere Funde bis zur Süd-Ukraine). Das villányer Material ist allerdings in Europa alleinstehend und unvergleichbar wegen der statistischen Menge von Wühlmausen verschiedener Niveaus. Eine eingehendere Bearbei­tung dieses Massenhaften Arvicoliden-Materiales von Beremend 15 ist in der Zukunft ebenso wünschenswert, wie die Bestimmungen des alleinstehenden Ungulaten-Materiales dieser Fund­stelle. SCHRIFTTUM FEJFAR, O. und HEINRICH, W. D. (1981): Zur biostratigraphisehen Untergliederung des kontinentalen Quartärs in Europa anhand von Arvicoliden (Rodentia, Mammalia). ­Ecl. geol. Helvetiae, 7_4 (3): 997-1006. FEJFAR, O. und HEINRICH, W. D. (1982): Zur Evolution von Mimomys (Rodentia, Mamma­lia) im Csarnótanum und Villafranchium Europas. - Ecl. geol. Helvetiae. 75 (3): 779­793. JÁNOSSY, D. und Van der MEULEN, A. (1975): On Mimomys (Rodentia) from Osztramos-3. North Hungary. - Proc. K. ned. Akad. Wet. Series B, 78(5): 381-391. MAYHEW, D. F. und STUART, A.J. (1986): Stratigraphie and taxonomie revision of the fos­sil vole remains (Rodentia, Microtinae) from the Lower Pleistocene deposits of East­ern England. - Phil. Trans. R. Soc. Lond. B 312: 431-485. MOTTL, M. (1941): Untersuchungen an Pannonictis-Fxtremitäten. - Jb. ung. geol. Anst., 315 (2): 39-72. NOBIS, G. (1971): Vom Wildpferd zum Hauspferd. - Fundamenta, B, 6 Böhlau, Köln - Wien, 96 pp. PETÉNYI, S.J. (1865): A beremendi mészkőbánya természetrajz- és őslénytanilag Petényi Salamon által leirva. 37-81. - In: Petényi hátrahagyott munkái. Pest, 130 pp. PRAT, F. (1968): Recherches sur les equidés pleistocenes en France.' - Thèse Sei. nat. Bor­deaux, 226: 1-662. RABEDER, G. (1981): Die Arvicoliden (Rodentia, Mammalia) aus dem Pliozän und dem älte­ren Pleistozän von Niederösterreich. - Beitr. Paläont. Österreich, ff: 1-373. TOPÁL, Gy. (1985): Bats from the Lowermost Pleistocene Locality 15 at Beremend, Hun­gary (Mammalia, Chiroptera). - Fragm. Min. et Pal., _12: 51-57.

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