Vörös A. szerk.: Fragmenta Mineralogica Et Palaentologica 12. 1985. (Budapest, 1985)
Cygnus cygnus (Linné) (Fundstelle: 43) Der beinahe unversehrte Carpometacarpus kann aufgrund der Morphologie und der Grösse einwandfrei als von einem Schwan stammend bestimmt werden. Die Länge des Knochens beträgt 141 mm, die proximale Breite 19, 3 mm. Da jene morphologischen Charakterzüge, die BACHER (1967) bestätigte und die in meinem rezenten Vergleichmaterial auch beweisbar sind (z.B. die Form des medialen Rollkammes oder die Gestaltung der proximalen Verwachsungszone mit dem Mc II usw.) sprechen für das Vorhandensein des Singschwanes. Das ist der erste Beweis dieser Art aus dem Holozän Ungarns. Beide Schwanarten sind an seichte Süsswasserbestände gebunden und waren annehmbar schon damals Wintergäste in unserem Gebiet, wie sie heute auch sind. Anser cf. anser Linné Anser cf. albifrons (Scopol!) Anser sp. (Fundstellen: 2, 5, 12, 17, 21, 24, 25, 29, 30, 32, 35, 37, 42, 53) Früher wurden in der Literatur die einzelnen Wildgansarten wehr oder weniger sicher bestimmt. Seit den Untersuchungen von BACHER (1967), der von jeder europäischen Art kleinere oder grössere Serien (20 bis 100 Stück) verglichen hatte, wurden diese Bestimungen immer unsicherer, hauptsächlich die Variations - breiten der Masse überschneiden sich beträchtlich. Die Carpometacarpi von Endröd (5) (Länge 102 mm) und Szolnok-Szanda (37) (Nr. 103 Länge 98,5 mm und Nr. 35, Länge 101,2 mm, Proximalbreite 24,0 mm), die Humerusfragmente von Intercisa (12) (Dist. fr. Nr. 80, Dist. Breite: 23 mm; Nr. 82: Länge 78,6 mm, Prox.Br. 18,0 mm, Dist. Br. 20, 5 mm), die nicht messbaren Bruchstücke des Humerus, Radius, Corocoideum, Scapula und Femur (distal 17 mm breit) von Visegrád-Várkert (53), sowie ein Tibiotarsusfragment (Distalbr. 16,5 mm) von Endrod (5) stehen morphologisch sowie metrisch Anser anser am nächsten. Es kann sich hier bei einigen Stücken auch um Hausgänse handeln. Etwas kleiner sind die Carpometacarpi von Endröd (5) (Länge: 86 mm, Prox.Br. 19,0 mm, Dist.Br. 10,5 mm) sowie von Szolnok-Szanda C37) (Nr. 74: L. 85,5 mm, Prox. Br. 20,4 mm) die eher mit Anser fabalis gleichgestellt werden können. Endlich sind die relativ kleinsten Stücke dieser Serie jenes Humerus fragment, das von Pilismarót (25) stammt, aber nicht messbar ist, sowie ein anderes des selben Knochens von OszentivánTiszasziget (24) (Länge 144 mm, Dist. Br. 22,2 mm). Diese könnte man eher als Anser albifrons bestimmen. Anser cf. erythropus Linné (Fundstellen: 12, 53) Unter den uns von ihrem nördlichen Brutgebieten im Winter besuchenden Wildgänsen ist die Zwerggans ( Anser erythropus ) durchschnittlich die kleinste, - natürlich keineswegs in absolutem Masse. Das 62,5 mm lange, proximal 16,0 mm, distal 14,5 mm breite Femur (12), sowie der 80 mm lange und proximal 20 mm breite Carpometacarpus (53) können mit grosser Wahrscheinlichkeit dieser Art zugeschrieben werden. Das unterstützen nicht nur metrische, sondern auch einige morphologische Charakterzüge, die Bestimmung bleibt aber unsicher. Die nördlich brütenden Wildgänse sind, - ausser der heutzutage ausgesprochen seltenen Zwerggans, - noch regelmässige ,Wintergäste in unserem Gebiet und dürften auch in den älteren Zeiten auch dieselben gewesen sein. Anas platyrhynchos Linné (Fundstellen: 5, 11, 12, 17, 29, 31, 32, 37, 38, 53) Die Stockente ist eindeutig die Vorfahrin eines Teiles unserer Hausenten. Dieletzten sind heute im allgemeinen grösser, als die vorangehenden, im frühen Stadium der Domestikation dürften aber diese zwei voneinander nicht getrennt werden können. Die Morphologie sowie die Masse der Knochen fallen eindeutig in die Variation heutiger Stockenten. Im folgenden gebe ich Masse einzelner Knochen an (in Klammern die Variationsbreite nach WOELFLE 1967): die mediale Länge eines Coracoideums SO