Novák Ádám (szerk.): Fontes Memoriae Hungariae IV. Varsóban őrzött magyar vonatkozású oklevelek, 1490–1521 (Debrecen, 2022)

Marcin Hlebionek: Die Siegel der polnischen Jagiellonen. Einführung

XVII nes kleinen Tatzenkreuzes auf dem Wappenschild unterschied. 58 Der Verzicht auf den Gebrauch des Majestätssiegels führte dazu, dass die übrigen Siegel aufgewertet wurden. Von nun an waren die wichtigsten Siegel des Herrschers das Große (Kanzler-) bzw. das Kleine (Unterkanzler-) Siegel. Da beide von gleicher Rechtsqualität waren,59 wuchs in der Folge Zahl und Bedeutung auch der Signetsiegel (in den Quellen abwechselnd auch Sekretsiegel genannt), mit denen Urkunden von kurzfristiger Bedeutung beglaubigt wurden. Ihre Größe schwankte zwischen 23 x 23 und 15 x 11 mm. Meist stellten sie den polnischen Adler dar, in einem Fall gemeinsam mit dem Bild des königlichen Zepters. 60 Eine Ausnahme stellt vor diesem Hintergrund angesichts seiner symbolischen Aussage ein achteckiges Königssiegel dar, das einen Engel zeigte, der die bei­den Wappen Polens und Litauens, umflochten durch ein Schriftband, zeigte. 61 Königliche Gerichtssiegel sind nur aus Dokumenten aus Polnisch-Preußen überliefert, da hier das königliche Berufungsgericht tätig war. Diese Siegel zei­gen in der Legende die königliche Titulatur und im Siegelfeld veranschaulichen sie einen Wappenschild unter einer offenen Krone. 62 Der Tod von König Kazimierz führte dazu, dass die polnisch-litauische Personalunion erneut zerbrach. Den polnischen Thron errang Jan Olbracht (1492–1501), den litauischen hingegen Aleksander Jagiellończyk (1501–1506). Der älteste Sohn von König Kazimierz, Władysław, herrschte damals schon in Böhmen (seit 1471) und in Ungarn (seit 1490). Zu Beginn seiner politischen Laufbahn war Jan Olbracht von seinem Vater als Kandidat für den ungarischen Thron vorgesehen gewesen. Als ungarischer gewählter König benutzte er ei­nes der beiden väterlichen Signetsiegels; mit dem Bild des Adlers und den Buchstaben S : K oberhalb des Schildes.63 Olbrachts Versuch, die ungarische 58 APT Katalog Toruń, Nr. 9. dort auch ältere Literatur. 59 I. Sułkowska-Kurasiowa, Polska kancelaria, S. 8–25; Z. Zyglewski, Polityczna i ak ­totwórcza działalność kanclerza Krzesława z Kurozwęk i podkanclerzego Grzegorza z Lu­brańca w latach 1484–1495, Bydgoszcz 2007, S. 135. 60 Die Bibliographie der wichtigsten Publikationen über die Signetsiegel von Kazi­mierz hat M. Grulkowski zusammengestellt: Kilka uwag , S. 28–29, Nr. 5–8. Vgl. auch Katalog pieczęci Archiwum Państwowego w Toruniu, Nr. 10–12. 61 K. Wyczańska, O zaginionych pieczęciach, S. 535–536; M. Gumowski, Handbuch , Tafel 9, Nr. 170; Z. Piech, Monety, S. 66; Pieczęcie królów i królowych , S. 25; M. Grulkowski, Kilka uwag, S. 26–27, 28, Nr. 6; Sigilla regum et reginarum Poloniae , S. 27; Katalog pieczęci Archiwum Państwowego w Toruniu, Nr. 12. 62 M. Grulkowski, Kilka uwag, S. 21–24, 29; Katalog pieczęci Archiwum Państwowego w Toruniu, Nr. 13, 14. 63 S. Szybkowski, Przyczynki do sfragistyki Jagiellonów na podstawie materiałów Archi ­wum Państwowego w Gdańsku, „Rocznik Gdański”, 71–72, 2011–2012, S. 11–13; Idem,

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