Folia Historica 28. (Budapest, 2013)
II. KÖZLEMÉNYEK - Enzsöl Imre: Erzsébet Krisztina császárné és magyar királyné emlékérmei a Magyar Nemzeti Múzeumban
GEDENKMÜNZEN VON KAISERIN UND UNGARISCHER KÖNIGIN ELISABETH CHRISTINE IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM Zusammenfassung Die Kollektion der Gedenkmünzen der schönen Herrscherin aus der Welf Dynastie wurde aus mehreren numismatischen Teilsammlungen des Nationamuseums zusammengestellt. Auch die Münzen, die mit ihrem Mann, dem Habsburger Karl VI. deutschrömischen Kaiser zusammen gefertigt wurden, gehören hierher. So werden insgesamt 40 Münzen ausgestellt. Im Vergleich zu den Franzosen sind die Teile der österreichischen „histoire metallique" unvollständig, die auf künstlerische Weise die interessanteren äußeren Momente des Lebens der Kaiserin darstellen. Einblick können wir über die Reichsmünzfertigung mit Wiener Zentrale gewinnen, die von Carl Gustav Heraeus geschaffen wurde. Er war der „Antiquitäten Inspektor", der anfangs die Münzen geplant hat. So hat die künstlerische Ausgabe der Prägen auf dem Lande, unter ihnen die der traditionsreichen Werkstadt in Kremnitz, daniedergelegen. Vom Kaiser wurde 1729 eine Bildstecher-Akademie in der österreichischen Haupstadt gegründet und er hat damit längfristig die Hegemonie der hiesigen Münzen binnen des Reiches der Habsburger gewährleistet. Die Münzen von Elisabeth Christine sind sowohl unikal als auch vertreten das höchste künstlerische Niveau. Die bekannten Schöpfer der Münzen sind: Anderas Vest- ner, Benedikt Richter, Daniel Warou, Antonio Maria de Gennaro, Carl Gustav Heraeus, Martin Brunner, Caspar Türmann, Johann Haag, Peter Paul Werner, Matthias Donner. Anfangs waren die nicht deutschen Schöpfer mit französischer Ausbildung in Mehrheit, aber danach haben auch die Österreicher zahlreiche Talente gegeben. Der größte Teil der Darstellungen gruppiert sich um die Krönungen und Kindergeburte. Je ein Ereignis kann sogar auf mehreren Duzenden Münzen dargestellt werden. Die Geburt des als Säugling gestorbenen Leopold Erzherzog wird mit 10 diversen fortbestandenen Münzen niedergelegt. Über die Krönung der tschechischen Königin haben 11 Münzen in der Sammlung fortbestanden. Die Münzen sind Barockmünzen, auf der Hinterseite befinden sich unterschiedliche Formen. Wenn wir die eine Seite der Münzen betrachten, blickt uns das Bild einer schön gebliebenen Kaiserin an. Sie altert sich nicht so, wie ihre Tochter und Nachfolgerin Maria Theresia. Auf der anderen Seite ist die Darstellung des Ereignisses und seine Bezeichnung im Allgemeinen auf Latein zu sehen. Insgesamt sind Duzende von Sachen nach den Münzen mit der Gattin passiert, die keinen männlichen Nachfolger hinterließ, aber in einer glücklichen Ehe lebte. Die Münzen wurden meistens aus Silber guter Qualität gemacht. Es gibt einige Prägungen aus Zinn und Kupfer. In einigen Fällen sind aus beiden oder drei Metallen welche geblieben. Von ihrer extra Beschreibung sah ich ab. Die Sammlung wird mit zwei goldenen Münzen angereichert. Die Größe der Münzen bewegt sich zw. 3 und 5 cm. Diese zwei Größen kommen oft vor. 112