Folia historica 24
I. Tanulmányok - Tompos Lilla: A IV. Károly koronázása alkalmából készült díszmagyarok története és formai sajátosságai
Verzierungen angelegt. Der geschichtliche, gesellschaftliche und politische Umbruch im 19. Jh. hat auf eine bis dahin nie erlebte Weise unmittelbar auf die Umwandlung der ungarischen Gala gewirkt. Der jeweilige Anlass hat die Kleidungen, die Form, die Textilien und die Farbe der Kleidungsstücke bestimmt, und damit auch die Ansichten des Trägers zum Ausdruck gebracht. Das war ein Zeichensystcm, das von den Zeitgenössischen klar verstanden werden konnte, aber die späteren Nachkommen können es auch entdecken. Die Objekte näher betrachtend - und die reichen Sammlungen des Ungarischen Nationalmuseums stehen uns zur Verfügung - und mit Hilfe der schriftlichen und Bild-Quellen kann man der Entfaltung und Veränderung der ungarischen Gala ganz bis zum Schluß ihrer Geschichte, bis zum Zweiten Weltkrieg folgen. Zur Männergala gehörte - ganz wie im 16.-18. Jh. - der lange Obermantel - die Mente der darunter getragene Dolman, die „ungarische Hose" - die einen besonderen Schnitt hatte -, die Unterhose, die die selbe Farbe hatte, sowie eine Kopfbedeckung mit Federbusch, die Binde und die Stiefel und oft auch der Schnurgürtel und die Gurtgehenke. Der Ursprung der ungarischen Frauengala liegt höchstwahrscheinlich in der italienischen Renaissance. Von hier aus entfalteten sich die vorne geschnürten Taille mit angenäten Puffärmel und die langen, weiten Röcke. Mit Schürze und Schleier war die Frauengala vollständig. Der Jungfemkranz war die Zierde der Mädels, die Haube stand den Frauen zu. Zur Krönung tragen die ungarischen Aristokraten ihre prachtvollste Galakleidung. Die Frauen waren an die Vorschriften des österreichischen Hofs gebunden, fur sie war eine 3 Meter lange Schleppe eine strenge Vorschrift. 1830, die Kröngung Ferdinand V. war die Zeit der Entstehung der ungarischen Gala, 1867, die Krönung Franz Joseph 1. war die Blütezeit und 1916 die Krönung Karl I. gehört schon zur Periode des Niedergangs. Im Jahre 1917 hat man im Prunksaal des Ungarischen Nationalmuseums eine Ausstellung aus der reichen Sammlung der kirchlichen Schätze, die während der Krönung benutzt wurden, sowie von den Festkleidern der kirchlichen Hoheiten, der königlichen Familie und der anwesenden Aristokraten veranstaltet. Über die Kleider und ihre besonderen Dctaills kann man von Antal Weinwurms Aufnahmen und von den erhalten gebliebenen Kleidungen ein umfassendes Bild bekommen. Die schriftlichen Quellen geben uns Jahrhunderte lang einen Anhaltspunkt darüber, wie gern die Aristokraten die prachtvollen Galas, Schmuckstücke und Prunkwaffen ihrer hochrangigen Vorfahren angelegt hatten. Mit den alten Kleidern und Verzierungen war der Anblick noch anmutiger, aber die Verehrung der Vorfahren war auch ein wichtiges Element, sowie die Wille, dass sie mit solchen Äußerlichkeiten ihren alten Adelsstand repräsentieren. An diesen Galas sieht man vor allem die Eile und die Kriegsnot. Bei einigen Trachten wurden Kleidungsstücke oder umänderte Klciderteile von Galas aus dem 18.-19. Jh. benutzt. Es kam sogar die folgende Methode vor: Man nahm die prachtvollen Stickereien, schnitt sie ab von dem veralteten Grundstoff aus Seide und legte sie auf ein neues Seidengewebc. Die zu den alten Galas passenden Schürzen und Schlcier wurden ansonsten von mehreren Generationen getragen, aber man kann auch Spitzenbesatz alter Galas finden. Die Umänderungen der ungarischen Volkstrachten und der Kleidungsstücke der Nationalitäten wurde auch zum Gebrauch, ganz wie die Accessoires vom Balkan oder die Kleidungsstücke aus Mittel-Asien. Aus den Galas wurden mit der Kostüme. Zum Niedergang dieser Kleidungen haben nicht nur die eklektisch zusammengesuchten Detaills beigetragen, sondern auch die Tatsache, dass sie von den praktischen, kurzen Kleidungen der Ära total unterschieden. 31