Folia historica 21

II. Közlemények - Műhely - Szemán Attila: Dísz bányászkalapácsok és -ékek a Magyar Nemzeti Múzeum Gyűjteményében

57 Állami Központi Bányászati Levéltár, Selmecbánya (Státny ústredny bansky archív, Banska Stiavnica) B.s. B§. Protokol 20 (1652), 151—152.p. közölte: Gindl, Jozef: Dva dokumenty о striebornych insigniách mesta Banskej Belej, Sborník Slovenského Ban­skéhoMúzea 3 (1967) 155-156. 58 Állami Központi Bányászati Levéltár, Selmecbánya (Státny ústredny bansky archív, Banska Stiavnica) B.s. BS. Protokol 20 (1652), 153-155. közölte: Gindl 1967. 156. Die Prunkschlägel und Prunkeisen in der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums (Resume) Die Prunkschlägel und Prunkeisen sind Goldschmiedearbeiten mit besonderem Form und schön ausgestattener, prachtvoller Gravierung, von denen sich drei Paare im Eigentum des Ungarischen Nationalmuseums befindet. Diese Prachtwerkzeuge wurden auf den nieder-un­garischen Bergbaugebiet gemacht. Obwohl auf den Werkzeugen keine Probezeichen oder Goldschmiedemarke zu finden ist, bewerten diese wahrscheinlich das Können der Gold­schmiede von Selmecbánya. Die Bedeutung der Werkzeugen steht mehrseits aber in ihren symbolischen Beziehung und historischen Hintergrund. Der älteste Stück stammt aus dem freien königliglichen Bergstadt Selmecbánya. Das ist ein Ehrenzeichen aus dem Jahr 1538, vom bergbaulichen Hinsicht aus einer schon niedergehender Periode, wo die Gewinnung noch bedeutungsvoll ist. Die Prachtwerkzeuge der Heuerschaft in Selmecbánya (1650) und die Berginsignien aus Bélabánya (1652) entstammen aus einer Aufschwungszeit nach einer langen Produk­tionsrückfall. Unser edelerzbau bildete frappant sein Symbol aus dem selbstgehauteten Edel­metall, aus dem Zubuss-losen Gold und Silber. Ihre Form und Schönheit ragt aus dem meist auf höchstem Niveau ausgestattenem Schlägel und Bergeisen hervor. Die Technik-geschichtliche und heraldische Quellenwert ist gleichermassen sehr wichtig und einzigartig. Wir können nähmlich Einblicke in die damaligen Bergbau-Arbeit und in die darauf beruhende Symbolenwelt bekommen: städtliche Wappen aus Selmecbánya und Bélabánya, arbeitende und feiernde Hauerfiguren und auch die Glücksgöttin Fortuna, deren Rolle in der Erzgewinnung besonders wichtig ist. Die Grubenwerkzeuge lagen in der Tagesarbeit immer bereit, so wurden diese sehr ge­wohnt. Das könnte auch das Grund gewesen sein, warum die Bergarbeiter die Hauer und das Bergeisen gewählt haben, als Gemeinschaftssymbol. Die wurden im ganzen Bergarbeiterle­ben überall benutzt, sowohl an kirchlichen und weltlichen Festtagen, als auch an Tanzunter­haltungen und auf den gemeinsamen feierlichen Umzügen nahmen die Hauer diese Symbole immer mit. Die wurden sogar an diesen Festen dem Arbeitsgang entsprechend aneinander­geschlagen. Die Spuren auf der Pinne der Schlägcl und Eisen kann man heute noch erkennen. Die heraldische Bedeutung ist ebenso sehr wichtig, deshalb nennt man diesen prachtvollen Werkzeugen heute noch Bergbauwappen und Symbol der Bergarbeiter. Die wurden Zeichen des ganzen Bergbaus und das haben alle Bergleute auch so betrachtet. Wir können es feststel­len, dass diese Ehrenzeichen mit Recht die grosse kirchliche und weltliche Achtung genies­sten. 163

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