Folia historica 18

I. Tanulmányok, közlemények - Őze Sándor: Nádasdy Tamás és az örményesi pálos kolostor

Őze, Sándor: Der Hochadelige Tamás Nádasdy (1498-1562) und das Paulinerkloster in Örményes Nach der Niederlage der Ungarn bei Mohács (1526) wurden die Ordenskloster, so auch die der Pauliner zum größten Tfeil vernichtet, oder es wurde ihnen eine andere Funktion gegeben. Auch im südlichen Tfeil von TYansdanubien begann relativ früh der Zerfall der Or­densgemeinschaften. Ihre Kloster wurden entweder zum Bestandteil der Grenzfes­tungslinie aus militärpolitischen Gründen und gelangten in direkte Nachbarschaft der Soldaten der Grenzfestungen, oder aber die benachbarten Großgrundbesitzer nahmen ihnen die Güter weg und zwangen sie dadurch zum Entfliehen. Schon im 14. Jahrhundert wurden auch in Ungarn die Kommandaturen bei den Klostern üblich, sie wurden infolge der Nähe der Türken und der militärischen Zentra­lisation immer bedeutender. Das typischste Beispiel dafür ist der Fall von Zalavár. Der Commendator des Klosters war Ferenc Mezőlaky, der Mitte des 16. Jahrhunderts eine „Übergangsrolle" zwischen Grezfestungskapitän-Verwalter und dem kirchlichen Hoch­würdigen spielte. Er war ein Familiaris, weltlicher Geistesschaffender, für den die Kir­chenwürde von keiner Bedeutung im Vorwärtskommen war, er wollte sie nicht anneh­men, er schämte sich sogar darüber und verachtete sie. Er war der Meinung, daß er bloß der Familie Nádasdy treu sein soll. Für ihn und seine Mitmenschen waren die mo­ralischen Inhalte des Mönchenlebens ganz leer, die Abtei war für sie nur ein wirt­schaftliches Objekt. Die Kloster, mit denen Tkmás Nádasdy als Palatin in Verbindung stand, wurden mit ihm nach verschiedenen Rechtssystemen verbunden. Er erhielt Zalavár als Honorar des Königs und baute es zum Handelszentrum aus. Bestimmte Landgüter davon - wie z.B. Mártély - ließ er als Tfeil der Kriegswirtschaft der Grenzfestung, als Privatbesitz verwalten. Sein Abt Mezőlaky wurde als Familiaris angegeben. Er bekam die Landgüter Örményes und Csorna nach dem Recht des Gentilpatrona­tes. Heredhely wurde beim Amt des Palatins erwähnt. Man wies jeweils auf den kirchli­chen Charakter der Landgüter hin, es waren aber immer wieder die militärischen As­pekte entscheidend. In den 30er Jahren unterlag Mezőlaky Albert Zily im Kampf um die Abtei von Ka­pornak, da der letztere die geistliche Laufbahn einschlug, demgegenüber waren seine militärischen lügenden 15 Jahre später bei einem ähnlichen Wettkampf in Zalavár ausschlaggebend. Örményes, das alte Paulinerkloster überstand die Zerstörung im Jahre 1552 im Vergleich zu den anderen nahe liegenden Klostern relativ gut. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erlebte es unter der Leitung des Vikars Simon eine Blütezeit. Das Patronat der Familie Nádasdy sicherte dem Paulinerkloster in Örményes bedeutendere Privilegien als den anderen in TVansdanubien. Es bekam keinen Commendator, die Erträge der Landgüter wurden von Vikar verwaltet. Aus dem Wettkampf mit den Ver­waltern der Nádasdy-Güter gingen die Mönchen siegreich hervor. Der Grund dafür, den wir trotz den Irrtümern der genealogischen Fachliteratur feststellen konnten, war die Tätsache, daß zwei Linien der Familie Kanizsai sich seit dem 14. Jahrhundert nicht mehr im Stammeskloster in Csorna, sondern in Pogányszentpéter und im Kloster von Örményes begraben ließen. Anfang des 16. Jahrhunderts starb die Linie in Örményes aus und die Linie von Po­gányszentpéter gab ihre bisherige Begräbnisstätte auf und wählte Örményes dazu. Die 104

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