Folia historica 17

Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből IX-X.

des Geschmacks abhängig waren, außerdem hätte sie die Konkurrenz we­gen ihrer teueren Ausrüstung und nicht zuletzt wegen der hohen Regiekos­ten mit den Handwerkern von Lüttich und Ferlach erfolgreich nicht auf­nehmen können. Für diese war nämlich die Erzeugung von Jagdwaffen sozusagen ein Hausgewerbe, das sich auf althergebrachten Traditionen be­ruhte. Im 9. Band der Folia Historica, der im Jahre 1981 erschien, macht der Verfasser die Versuche mit dem rauchlosen Schießpulver bekannt. Gleicherweise eingehend behandelt er die Probleme der Gestaltung des Kalibers und im Zusammenhang damit die Gewichtszunahme des Rohres. Die Zahl der Aktiengesellschaften auf dem Gebiet der Industrie stieg in Ungarn zwischen 1885 und 1901 von 131 um 400, aber das Kapital der Gesellschaften, so auch der Waffenfabrik, war bedeutend kleiner, als in Österreich. TYotzdem erreichte die Konjunktur den Höhepunkt, die Waf­fen- und Maschinenfabrik AG überwand ihre anfängliche Schwierigkeiten und genügte den Erfordernissen der militärischen Behörden unschwer. Die Fabrik grenzte sich aber im Jahre 1896 von der Erzeugung der Jagd­waffen noch immer ab, da die ausländischen Firmen wohlfeiler produzie­ren konnten und ihre Lagervorräte auf dem ungarischen Markt oft unter dem Herstellungspreis verkauften. Mit denen konnte man in Ungarn, wo die Firmen an Kapital arm waren, den Wettkampf nicht aufnehmen. In einem Kapitel wird die Entwicklung der Fabrik zwischen den Jah­ren 1890 und 1900 dargestellt, wobei auch die erweiterten Bauarbeiten und die Produktionsergebnisse bekannt gemacht werden. Ihre dauerhaften Präzisionswerkzeugmaschinen mit 400 Ps und ihre Diesel-motore mit 50­60 PS, später mit 500 PS wurden bekannt. Nebst militärischen Waffen pro­duzierte die Fabrik Fräsmaschinen, Drehbänke, Schleifmaschinen, speziel­le Bohrmaschinen, Feldhaubitzen, Kanonenzubehöre mit großem Erfolg. Ihre internationalen Verbindungen wurden vielfältiger, wodurch sie um die Jahrhundertwende eine der bedeutendsten Fabriken im Interessen­kreis der Kreditanstalt wurde. Zwischen den Jahren 1910 und 1913 wurden die Bauarbeiten weiter­geführt und die einzelnen Zweige erweitert. Tiotz der Wirtschaftskrise vom Jahr 1912 zeigte der Produktionsgang und das Niveau der Produktion eine bedeutende Entwicklung. In Zusammenhang damit untersuchte der Verfasser die Zusammensetzung, berufliche Verteilung, nationale Zuge­hörigkeit, Herkunft, Schulbildung, Alter, Arbeitszeit und Stundenlöhne der Arbeiter, dann die Produktionssorgen in der ersten und zweiten Pe­riode des ersten Weltkrieges. In diesem Kapitel kann man den Ereignissen, Produktionsverände­rungen ganz bis zum Ende des Jahres 1934 folgen. Die Bestellungen des 181

Next

/
Oldalképek
Tartalom