Folia historica 17
Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből IX-X.
Beiträge zur Geschichte der Ungarischen Waffenfabrik IX-X. In zehn Kapiteln publizierte der Verfasser die Quellen, die Dokumente über sechzig Jahre Geschichte der Metallwaren-, Waffen- und Maschinenfabrik. Er beabsichtigte nicht, einen vollkommenen Querschnitt zu machen; er untersuchte in erster Linie die Entwicklung des Betriebes unter dem Aspekt der Waffengeschichte, wobei er auch die wichtigsten Epochen in der Geschichte der Fabrik darstellte. Oft zitiert er die Direktoren, sowie leitende Geschäftsleute und technische Leiter der Waffenfabrik und der sie unterstützenden Ungarischen Allgemeinen Kreditbank, militärische Fachleute, Politiker; aber auch die im Ungarischen Landesarchiv verwahrten Quellen bis 1947. Der erste Kapitel erschien im Jahre 1977. Hier stellt der Verfasser die Gründungsgeschichte der Ungarischen Waffenfabrik dar. In der Einleitung weist er darauf hin, daß er die wichtigsten Momente des Zustandekommens und der Entwicklung analysiert - manchmal auch Details -, daneben zeigt er aber auch die speziellen ungarischen Umstände, die bei der Geburt der Ungarischen Waffenfabrik eine bestimmende Rolle spielten. Er machte die Feststellung, daß nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn (1867) die Herstellung militärischer Schießgewehre in Ungarn den Interessen der österreichischen und der ungarischen Bourgeoisie entsprechend auf die Tagesordnung kam. Einen Aufschwung brachte die Einrichtung der steierischen Firma Werndl und Co. im Jahre 1869, als sie im Betrieb der Ungarischen Schweizerischen Maschinenfabrik in Kőbánya mit der Herstellung von Schießgewehren begann. Diese Aktiengesellschaft brach bald zusammen. 1871 wurde ein neuer Vertrag geschlossen, und zwar mit dem Rechtsnachfolger der Firma Werndl: mit der Österreichischen Maschinen und Waffenfabrik A.G., die für die ungarische Seite nur teilweise erfolgreich war, obwohl sie größtenteils ungarische Arbeiter beschäftigte, strömte der Gewinn aus dem Lande nach Österreich aus. Der Anspruch auf die Einführung von Repetiergewehren warf die Idee einer neuen ungarischen Waffenfabrik auf. Dem Parlament nach sollte diese Fabrik im Dienste der Interessen der ungarischen Industrie stehen. Die ungarische militärische Führung war trotzdem der Meinung, daß „solange andere Staaten keine Repetierwaffen für ihre Armee brauchen, wird es auch in Österreich-Ungarn nicht dringend, einen solchen neuen und kostspieligen Versuch in Angriff zu nehmen". Der Entwicklung konnte man aber nicht ausweichen. Das ungarische Parlament forderte im Jahre 179