Folia historica 16

Sipos Enikő-Loeding, Dominique: Szentlelkes misemondó készlet Kassáról - Három toldozott miseruha

Messgewänder mit Heiliggeisttauben Drei Messgewänder sind uns bekannt, deren Stoff mit heraldisch stilisier­ten Heiliggeisttauben gemustert ist. 1 Die drei Kasein gehörten zum ehe­maligen Besitz des Hl.-Elisabethdomes in Kaschau, von dort gelangten zwei nach Budapest, in den Besitz des Ungarischen Nationalmuseums, die Dritte ins Ostslowakische Museum in Kaschau (Abb. 1-3). Alle drei Gewänder sind gestückelt, die auf dem Grundmaterial angebrachten Stic­kereien sind unterschiedlichen Alters und stammen von anderen Stüc­ken. Es ist sicher, dass die drei Gewänder aus Tbilen eines zerstückelten grösseren Paraments gefertigt wurden. In dem im Jahre 1516 geschriebe­nen Inventar der Kirche wird dieses Parament noch erwähnt: "Nr. 5. Item quinta casula rubea cum columbis cum omnibus attinencys et dalmaticis" (Rote Kasel mit Täuben, mit allem Zubehör und Dalmatiken). Da die Stickereien aus demselben Besitz stammen dürfen wie der Kaselstoff, versuchten wir aufgrund der schriftlichen Quellen zu bestim­men, von welchen der im Inventar erwähnten Stücke sie auf die drei neu­gefertigten Kasein gelangt sein könnten. Die knapp gehaltenen Eintra­gungen Hessen jedoch keine Entscheidung zu dieser Frage zu. Fest steht nur, dass die Umarbeitung nach 1516 stattfand. 2 Gelegenheit zur besseren Erklärung der Umarbeitungen erhielten wir durch die Restaurierung einer Kasel des Ung. Nat. Museums (Inv. Nr. MNM 53.147.) Auf der Columna der Rückseite wurden die aus dem Ár­pádenhaus stammende hl. Elisabeth von Thüringen, der hl. Evangelist Johannes und die hl. Margarethe dargestellt. 3 Die Kaselvorderseite ziert ein bestickter Stab, der die Madonna mit dem Jesuskind im Arm zeigt (Abb. 1, 7). Die Columna besteht aus vier nicht zusammengehörenden Stickereifragmenten, die alle beschnitten wurden, bevor man sie zusam­menfügte. Die Fragmente unterscheiden sich in ihren Massen und den architektonischen Rahmen. An einem früher in Danzig, heute in Nürn­berg aufbewahrten Messgewand befindet sich eine Johannesfigur, die auf­23

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