Folia historica 13

Temesváry Ferenc: Fejezetek a Magyar Fegyvergyár történetéből VI.

Statt der von Teleki vertretenen Politik des Lavierens zwischen beiden Grossmächten wurde jene Konzeption stärker, sich eindeutig zur Seite der Deutschen zu stellen. Diese Konzeption wurde in erster Linie vom im Sep­tember 1938 zum Generalstabschef ernannten Henrik Werth vertreten. Er stellte die Forderung, die Hälfte der ungarischen Armee zur Unterstützung der deutschen Kriegsaktionen anzubieten. Bárdossy und Horth lehnten diese Forderung mit dem Grund ab, diese Stellung würde eine unvorteilhafte Wirkung auf die Lage unserer Nationalkräfte, auf die inneren Verhältnisse und auf die wirtschaftliche Produktion ausüben. Im April 1941 wurde das Programm Huba III. angenommen. Das grösste Problem bedeutete auch im weiteren die Frage der Rohstoffversor­gung. Diese Situation wurde von dem in das Wirtschaftsleben Ungarns einged­rungene deutsche kapital ausgenutzt. Die geänderten Verhältnisse werden durch das folgende Beispiel ganz deutlich: bis zum September 1941 betrug die deutsche Lohnarbeit 130 Millionen Pengő, nach der Unterschreibung der Ve­reinbarung über Flugzeuge vom 6. Juni 1941 stieg diese Summe steil hoch und bald erreichte sich 580 Millionen Pengő. Im Jahre 1941 verdoppelte sich die Produktion in der Rüstungsindust­rie. Eine andere Frage ist, inwiefern die Bestellungen für das ungarische Wirtschaftsleben rentabel waren. Auf diesem Weg gelang es nämlich nicht, die Rüstung der ungarischen Armee in bedeutendem Masse zu bessern. Was nun die Erweiterung des ungarischen Flugzeugparks betrifft, musste die mili­tärische Führung ihren Misserfolg bekennen. Diese Feststellung wird auch durch die Tatsache bestätigt, dass die im Rahmen des Programms Huba III. geplanten 24 Staffeln auf zehn reduziert wurden. Die Lage wurde auch dadurch schwieriger, dass Deutschland die Lohnarbeiten nur bruchweise ausgeglichen hat. 1941 stellte sich der Gedanke der Kapitalerhöhung wieder auf. Aber der Vorschlag zur Erhöhung der Summe von 5 440 000 Pengő bis auf 10 880 000 Pengő wurde letzten Endes abgelehnt, weil es durch die zielle Lage der Waffen- und Gasgerätebaufabrik nicht begründet war. Auch diejenige Verhandlungen wurden ergegnislos abgeschlossen, welche von Dammang ausgingen und eine dynamische Kooperation mit der Leitung Hofherr-Schrantz vorhatten, weil Hofherr die Meinung vertrat, dass die Einbeziehung eines Friedensbetriebes in einen Kriegsbetrieb „ . . . sich auch dann nicht als zweckmässig zeigen würde, wenn man die Verteidigungs­interessen > weitgehend vor Augen hält ..." 214"

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