Folia historica 12
F. Dózsa Katalin: A polgárosodás kezdeteinek hatása a viseletben. Férfi és női divat 1778-1814 között
Gegensatz ist den Incroyable (Unglaubliche), der seinem Namen entsprechend — kurzes zerzaustes Haar, eine riesige Krawatte, einen weiten Mantel und die noch immer für lächerlich gehaltenen Pantallos trägt. Unter Napoleon wurde Paris — mit Josephine an der Spitze — zum Modeleiter. Den neuen Repräsentationsanforderungen des kaiserlichen Hofes gemäss und im Interesse der französischen Seidenindustrie traten statt der meistens aus englischem Import stammenden Baumwollstoffe wieder die schweren französischen Seiden- und Samtgewebe in den Vordergrund. Infolge der schweren Stoffe und den historisierenden Bestrebungen verlor die Silhouette langsam ihre Zartheit und die reizenden Grazien liefen Gefahr zu grotesken Zwergen zu werden. Napoleon brachte auch in der Männerkleidung die Hoftracht zurück, allerdings in der Alltagskleidung konnte er, oder wahrscheinlich wollte er auch nicht den früheren Prunk wieder aufleben lassen. Auf das Negligé wirkt der military Style, sowie die Antikomanie, infolgedessen wurden ab 1803 die Hüften des Modeherrns schmal, die Schultern dagegen breit wie bei den alten griechischen oder römischen Statuen. Diesem Zeitalter macht der Wiener Kongress ein Ende. Einerseits weil mit dem Fall Napoleons die französische Mode ihre führende Rolle verliert und diese Rolle zuerst die während der ganzen Zeit von ihr abweichende englische Mode später Wien und Berlin übernimmt — andererseits weil zu dieser Zeit der bisher nur vereinzelt auftretende Anspruch auf wirkliche Romantik zur Schaffung einer spezifischen Nationalkleidung allgemein geltend wird. Wenn man aus stilkritischem Standpunkt dieses Zeitalter prüft, so kann man den Zeitabschnitt zwischen 1778—1793 als Zopf- respektive Spätrokoko benennen. Aber die gewohnten Directoire und Empire Benennungen sind ungenau und haben nur einen politischen Inhalt. Statt dessen schlage ich vor den Zeitabschnitt zwischen 1793-1814 als den des Klassizismusses zu bezeichnen, da fast alle seine Kriterien — das Streben nach Harmonie, das Anwenden von Elementen der antiken Formen auch für die Mode charakteristisch sind. Der zweite Teil dieses Artikels ist dazu bestimmt, um mit den Zeichnungen, der genauen Datierung der einzelnen Kleidungsstücke, bzw. Abbildungen HUfe zu leisten. 69