Folia historica 7

H. Kolba Judit: A magyar koronázási jelvények kiállítása a Magyar Nemzeti Múzeumban

Schaden im uralten Gewebe verursache: so fanden wir eine fast horizontale Lage als die sicherste. Seitdem wird der Feuchtigkeitsgehalt der Luft ständig überprüft. Die Beleuchtung des Mantels beanspruchte gleichfalls eine grosse Vorsicht; im Laufe der Arbeiten musste die ursprünglich geplante Lichtstärke gedämpft werden. Nach einer so sorgfältigen Vorbereitung wurden die Türen des Prunksaales vor dem Publikum am 31. Januar geöffnet. Am Anfang warteten die Besucher in langen Reihen auf die Öffnung, aber infolge der guten Organi­sation wurde eine laufende Fortbewegung erreicht und im Laufe des vorigen Jahres konnte'n fast 800.000 Besucher die öffentlich ausgestellten Insignien ohne Stockungen besichtigen. Um die Aufmerksamkeit der Wartenden zu fesseln, unterbrachten wir den unteren Treppenaufgängen entlang vergrösserte Detailbilder der ein­zelnen Insignien von kurzen Texten begleitet, damit die Einzelheiten der Ge­genstände, im Austellungsraum nur von einer gewissen Entfernung zu sehen, besser im Gedächtnis der Besucher blieben. Grosse Fotografien schmücken gleichfalls die Wänder des Prunksaales, die mystische, hervorragende histo­rische Rolle der Krone erklärend. Hier sehen wir die Krönung des Königs And­reas 1^1046-60) nach der Bilderchronik; wie auch die Krönung von Ludwig I (1342-82) vom Siegelbild des Esztergomer Domkapitels aus dem 14. Jahr­hundert. Die erste authentische Darstellung der Krone finden wir auf einer Münze des Königs Wladislaus II aus 1506; hier ist am Reiterbild von Ladis­laus I der heilige König mit der Krone auf dem Haupte dargestellt. (Abb. 2.) Lange wurde die Münze von Matthias II (1608—1619) für die älteste Kronen­darstellung gehalten; auf der Münze aus dem Jahre 1611 steht das Kreuz noch gerade. Hier ist der Kupferstich, die Krönung von Matthias II darstellend, zu sehen, weiters die Szene der Übergabe der Krone an den Erzherzog Matthias aus dem 17. Jahrhundert. Jener Stich wurde gleichfalls dargestellt, der den Triumphzug, der nach dem Tode von Joseph II die Krone von Wien nach Po­zsony und von dort nach Buda begleitete, zeigt. Die Krönung des Kaisers Franz I zum ungarischen König ist auf einer Litographie aus dem Jahre 1792 erhalten geblieben; 1790 wurde die erste authentische Zeichnung von der Krone von einem anonymen Meister verfertigt (Abb. 3.). Im sog. Kaminsaal wurden historische Bilder, mit Bezug auf die Geschichte der Krone ausge­stellt: die Krönung von Stephan I ; Béla I wählt zwischen Krone und Schwert; Helene Kottaner entfuhrt die Krone aus Visegrád. Unter den Besuchern ist jede Schicht des ungarischen Volkes vertre­ten worden; die Ausstellung wurde von zahlreichen offiziellen Delegationen 12

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