Folia historica 7
Temesváry Ferenc: Kinizsi Pál a hagyományokban és az irodalom egyes műfajaiban
Zur Ergänzung der Kinizsi-Überlitferung sollen hier Grabstein und Reliquien Kinizsis wie ihre Geschichte erwähnt werden. Heute ist es schon eine bewiesene Tatsache, dass die Überreste Kinizsis — seinem Testament entsprechend - zu Nagyvázsony, in der St.Michaelskirche der Pauliner beigesetzt worden sind. Sein Grabmal aus rotem Marmor wurde von der Witwe, Benigna Magyar, errichtet; es wurde 1499 aufgestellt und blieb bis 1552 in guter Erhaltung. In diesem Jahre Hessen jedoch die Gutsbesitzer der Umgebung Kloster wie Kirche sprengen, damit sie den Türken nicht zum Unterschlupf dienen konnten. Im Laufe der Ausgrabungstätigkeit wurden 1957 weitere Fragmente des Grabmals zutage gefördert und diese mit den frührer gefundenen Bruchstücken ergänzt und restauriert; das Grabmal fand einen entsprechenden Platz im Burgmuseum von Nagyvázsony. Das Grabmal Kinizsis gibt heute ein getreues Abbild der einstigen Kriegstracht des grossen ungarischen Feldherrn. Die Krebs-Oberarmschienen sind mit Muscheln versehen, der Harnisch von einem wunderschönen Lilienrand verziert. Das Beinzeug ist in Form von Fledermausflügeln. An der linken Seite des ruhenden Marmorkörpers liegt ein langes, gerades Schwert, daneben eine Säbel in persischem Geschmack; wir finden hier im 15. Jahrhundert ein frühes Vorkommen der dieserzeit aufgefrischten Mode einer alten ungarischen Waffentracht. Heute können wir es uns nur schwer vorstellen, wie Grab und Kirche vor ihrer Zerstörung ausgesehen haben mochten. Aus den mutmasslich reichen Grabbeigaben ist uns lediglich erhalten geblieben, was die Plünderer für wertlos hielten, namentlich das eiserne Schwert des Feldherrn, sein Panzerhemd und Panzerhaube. Sie gelangten im 19. Jahrhundert in das Ungarische Nationalmuseum. Schliesslich müssen wir noch die Kapelle erwähnen, die István Báthori in der Nähe von Szászváros, auf der Ebene zwischen den Dörfern Felső- und Alsó-Kenyér zum Andenken an den 13. Oktober 1479 errichten liess. 1696 gibt István Apor Befehl zu einer Renovierung. 1750 zelebrierte da Simond Stojka eine Messe , 1756 wurde sie aber abgebrochen um aus ihrem Material eine Brücke über den Kenyér-Bach zu bauen. 1798 beschäftigte sich Ignác Batthyány mit dem Gedanken, eine neue Gedenkkapelle zu errichten, doch vereitelte ihn der Tod in der Ausführung seiner Pläne. Im frühen 19. Jh. liess Sándor Nagy auf dem Schlachtfeld eine Statue mit lateinischer Inschrift errichten. Als auch dieses ziemlich unwürdige Denkmal zugrunde ging, wurde in den sechziger Jahren des 19. Jhs. auf die Veranlassung von Dr. György Miksa eine grossangelegte Sammeltätigkeit organisiert zur materiellen Deckung 111