Folia historica 3

Berta István: A délvidéki kivándorlás problémája

Von den vier Nationalitäten der fünf südungarischen Komitate (Arad, Bács-Bodrog, Krassó-Szörény, Temes und Torontál) nahmen die Deutschen in grösster Anzahl an der Auswanderung teil. Die Beteiligung der Ungarn an der Auswanderungsbewegung war mit Ausnahme des Komitats Bács-Bodrog überall sehr gemässigt. Eine massenhafte Auswanderung der Rumänen ist aus den Komitaten Arad und Krassó-Szörény, die der Serben aus dem Komitat Toron­tál festzustellen. In der Zeitspanne 1889—1914 haben mehr als 200 000 Menschen die südungarischen Komitate verlassen und sind nach Amerika aus­gewandert. So wurden im Südland die angehäuften spannenden Energien, die um die Jahrhundertwende schon mit einer grossen ge_ sellschaftlichen Explosion drohten, gerade durch die Auswanderung abgeleitet. Im Südland hat die Auswanderung dazu beigetragen, dass es bis zum Ende dieser Epoche — bis 1914 —, wenn auch sehr langsam, so doch eine gewisse Modifikation im Verhältnis zwischen Land­wirtshaft und Industrie zugunsten der Industrie erfolgte. Die Tatsache aber, dass die Anteilquote der in der Industrie bzw. in der Landwirtschaft Beschäftigten in Südungarn selbst am Ende der behandelten Epoche noch weit hinter dem Landesdurchschnitt zurücklag, zeigt uns klar, dass 1914 in der Auswanderung nur eine künstliche Grenze bedeutet, — die politischen Ereignisse und nicht die Beseitigung der Auslösekräfte haben der Auswanderung ein Ende bereitet. 158

Next

/
Oldalképek
Tartalom