S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 44/2. (Budapest, 1983)

Körperform. Exoskelett stark skierotisiert, fast immer mehr oder weniger stark punktiert, und nur sehr spärlich und kaum sichtbar behaart. Die Färbung variiert zwischen hell gelbbraun und schwarzbraun. Zu der sehr variablen Färbung ist nur allgemein festzustellen, dass die Tiere einer Art, die in ihrem nördlichen Verbreitungsgebiet überwiegend düster gefärbt sind, zunehmend nach Süden ihres Verbreitungsgebietes eine hellere Färbung bekommen, oder zweifarbig werden. Es kommt aber auch umgekehrt vor, dass die Individuen einer Art, die im Norden einfarbig gelb bis braun sind, im Süden eine dunkle Färbung annehmen, oder sie werden zweifarbig und sind oft mit Makeln ausgezeichnet. Fühler 11-gliedrig, mit deutlich abgesetzter 3-gliedriger, oder unter­brochen 5-gliedriger Fühlerkeule. Kopf gross, ohne, oder mit nur schwach ausgeprägter Halsver­engung. Clypeus meist durch eine deutliche Bogenlinie von der Stirn getrennt. Nur bei den Gattun­gen der Cyrtusa-Verwandtschaft ist der Clypeus nicht von der Stirn getrennt, dies ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal für die Cyrtusa-Gruppe. Auf der Kopfunterseite sind bei manchen Gattungen deutliche Fühlerfurchen ausgebildet, die bei den anderen Gattungen fehlen. Diese vorhandenen oder fehlenden FUhlerfurchen sind ebenfalls ein wichtiges Trennungs-Merkmal für die einzelnen Gattungen. Es dürfte jedoch zur Gründung von Triben unbrauchbar sein, da hier Stammesgeschichtlich weit entfernte Gattungen völlig unnatürlich vereinigt würden. Die aus zahlreichen Facetten zusammen­gesetzten Augen sind bei vielen Arten mehr oder weniger zurückgebildet. Kiefer- und Lippentaster 4-gliedrig. Halsschild gross, den grössten Teil der Flügeldecken umfassend. Bei den Gattungen der Hydnobius -Verwandtsc haft ist der ganze Halsschild fein aber deutlich gerandet, wodurch die Arten dieser Gattungen gut kenntlich sind. Bei allen anderen Gattungen der Tribus ist die Hals­schildbasis nicht gerandet, höchstens mit einer mehr oder weniger unterbrochenen Punktreihe ver­sehen. Gelenkhöhlen der Vorderbrust nur durch ein sehr schmales Kielchen getrennt. Flügeldecken hochgewölbt, den ganzen Hinterleib umschliessend, mit gut entwickelten Epileuren. Auf den Flügel­decken sind fast immer deutliche Punktreihen ausgebildet. Mesosternum stark quer, und bei vielen Gattungen in der Mitte durch eine kielförmige Erhebung ausgezeichnet. Das Vorhandensein oder Fehlen dieses Mittelbrustkieles ist ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung von Gattungen. Mittel­hüften stark quer meist etwas schräg gestellt, nicht aneinanderstossend . Metasternum stark quer. Hinterfüßen nur schmal getrennt, quer, nach aussen wenig verschmälert. Hinterleib kompakt, we­nig beweglich, bei beiden Geschlechtern aus 6 freiliegenden Sterniten gebildet. Lediglich das Anal­sternit kann weniger oder mehr eingezogen werden, letzteres ist bei den Weibchen öfters der Fall. Dies verleitete manche Autoren zur Behauptung, dass die Weibchen nur 5 freiliegende Sternite hatten, was sich jedoch als falsch herausstellte. Das Analsternit kann besonders bei den Weibchen je nach Art-Gruppe verschieden gebaut sein, und ist bedingt zur Bestimmung geeignet. Bei beiden Geschlechtern ist noch zusätzlich ein im Analsternit verborgenes 7. Sternit vorhanden, dass jedoch nur bei den Männchen gut skierotisiert ist. Bei den Weibchen ist dieses hautartig und sehr weich, und zur Bestimmung ungeeignet. Aedoeagus je nach Art sehr verschieden geformt, meist röhren­förmig und immer symmetrisch gestaltet. Parameren gut entwickelt, selten zurückgebildet. Die Spitzen der Parameren sind immer mit Borsten besetzt, die in Anzahl und Stellung meist von Art zu Art verschieden sind. Innensack mit stark sklerosierter, je nach Art verschiedener Armatur. Die Spermathecen der Weibchen sind nur bei einigen Gattungen ausreichend skierotisiert, und zur Bestimmung brauchbar. Die Anzahl der Tarsenglieder ist bei den Geschlechtern immer gleich, je­doch sind die Tarsenzahlen der einzelnen Gattungen ausserordentlich verschieden (5-5-5, 5-5-4, 4-4-4 und 4-3-3). Die sexuellen Merkmale der Männchen liegen fast ausschliesslich in der Ge­staltung der Beine. Oft sind die einzelnen Glieder der Vorder- und Mitteltarsen stark erweiter, oder die Hinterschenkel mit markanten zahnartigen Auszeichnungen versehen. Vielfach sind auch die Hinter schienen deutlich verlängert und stark gekrümmt. Diese Geschlechtsmerkmale sind aber nach Grösse der Individuen sehr variabel und zur Determination nur bedingt geeignet. Bemerkens­wert ist noch die sehr starke Variabilität der Leiodini, die auf häufig auftretende KUmmerformen und auf eine ausgeprägte, regionale Veränderlichkeit zurückzuführen ist. So ist ihre Bestimmung nach äusseren Merkmalen oft sehr schwierig. Aus diesen Gründen ist die Untersuchung der Geni­talien vielfach unumgänglich. Die Leiodini sind Uber die ganze Erde verbreitet, besonders zahlreich kommen sie in tro­pischen Gebieten vor. Die in den gemässigten Zonen der Paläarktis beheimateten Arten haben meist eine sehr grosse Verbreitung, die bisher völlig unterschätzt wurde. Viele Species sind über weite Teile der Paläarktis verbreitet und bei einigen konnte bereits eine holarktische Verbreitung nachgewiesen werden. So wird wohl er3t Ruhe in der Synonymie herschen, wena auch die in der Nearktis vorkommenden Arten einer gründlichen Revision unterzogen worden sind.

Next

/
Oldalképek
Tartalom