S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 31/2. (Budapest, 1978)

ZUSAMMENFASSUNG Die gegenwartige Arbeit behandelt die Ergebnisse der in den letzten 5 Jahren durchgeführten Forschungen des Prof. F. HARTIG in Sardinien, in periodischer Zusammenarbeit mit G. DERRA - Bamberg und Dr. L. GOZMÁNY - Budapest. Das gesamte Material aus dieser Zusammenarbeit wurde von Dr. G. BALDIZZONE bearbeitet und ergab die Feststellung von 43 Arten, die hier aufgeführt werden, während für 5 Arten, um eine sichere Bestimmung zu erlangen, weitere Forschungen und Fänge nötig sind. Von den 43 Artem sind für die Sardische Fauna 24 Arten,, für die Italienische Fauna 11 Arten neu. C. luteolella Stgr. ist sogar für die Europäische Fauna neu. Für jede einzelne Art wurde eine allgemeine geographische, und für Italien eine ausführlichere Verbreitung gegeben. Bei allen Arten, soweit bekannt, wurde die Futterpflanze genannt; für 11 Arten ist diese noch unbekannt. Bei den Ortsangaben wurden mehrfachen Daten aus 2 im Druck befindlichen Arbeiten von G. BALDIZZONE entnommen. In diesen sind auch die beiden Arten Col, simulatella (Toll in litt. ) BALDIZZONE und Col, chretieni (Turati in litt. ) BALDIZZONE behandelt, die der Sardisehen Fauna angehören. Die erste wird innerhalb der Revision der Coleophoriden der Sammlung A.FIORI vom Mailänder Museum beschrieben, die letztere stammt aus der Sammlung TURATI, deren Typen monographisch bearbeitet wurden. Andere Ortsdaten sind noch gänzlich unveröffentlicht gewesen und stammen aus dem Archiv der Fauna Italiens von G. BALDIZZONE. Zu den interessanteren Arten der Sardischen Fauna gehört C. gallurella Ams. , von der die Genitalapparate beider Geschlechter (jener des o_ war bisher unbekannt) beschrieben werden sowie die Unterschiede zwischen ihr und der verwandten onosmell

a Brahm, die sich durch die Form des Sacculus und des Aedeagus im 6, und durch die Subgenitale Plaue beim o unterscheidet. Es ist nicht ausgeschlossen, dass gallurella Ams. in Sardinien C. onosmella Brahm vertritt. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden auch die Genitalapparate der bereits erwähnten luteolella Stgr. , bisher nur aus Amasia (Kleinasien) und Afghanistan bekannt, beschrieben. Behandelt wurde auch das unbekannte o_ der C. pseudociconiella Toll, von der bisher nur 1 6

1 aus Wien bekannt war. Endlich wurde auch das <j> und dessen Genitalapparat von C. tyrrhaenica Ams. bekannt gemacht. Durch die Auffindung eines Exemplares aus Bulgarien mit den gleichen Genitalien wurde die Untersuchung irregeleitet, weil TOLL dieses Exemplar untersucht hatte und als "

C. detritella Toll - Typus" (in litt.) bezettelt hatte. Es liegt die Vermutung nahe, dass TOLL dieses o_ nicht mit dem ó von tyrrhaenica Ams. in Zusammenhang brachte, da er wenig Material und noch dazu von weit auseinanderliegenden Lokalitäten vor sich gehabt hatte. Die Sardischen Exemplare sind in einer grossen Serie beider Geschlechter, an derselben Stelle und zu gleicher Zeit gesammelt worden. Das gesamte, hier behandelte Material befindet sich in der Sammlung HARTIG im Bozner Entomologischen Institut, in den Sammlungen des Ungarischen Naturhistorischen Museum in Budapest und in den Sammlungen von G. BALDIZZONE in Asti und G. DERRA. in Bamberg. LITERATUR AMSEL, H.G. (1955): Zur Synonimie von Coleophora lassella Stgr. - Ztschr. Wien. Ent. Ges. , 40_. BALDIZZONE, G. (197 5): Contribuzione alla conoscenza dei Coleophoridae I. Sulla sinonimia di Coleophora dorycniella Hartig e Coleophora discordella Zll. - Boll. Soc. Sarda di Sc. Nat.

, JJ>: 3-7. GARTHE, E. (1973): Kleinschmetterlinge (Microlepidopteren) des Bamberger Umlandes. XLVIII. Bericht der Naturforschenden Gesellsch. Bamberg, pp. 41. HARTIG, F. (1939): Contributo alla conoscenza della Fauna lepidotterologica dell'Italia centrale. - Mem. Soc. ent. ital. 18: 186-19a HARTIG, F. - H.G. AMSEL (1938): Contributo aUa conoscenza della Fauna entomologica della Sardegna. Nuove forme di Lepidotteri. - Mem. Soc. entom. ital. , 17:63-84. HARTIG, F. - AMSEL, H.G. (1951): Lepidoptera Sardinica. - Fragmenta Entomologica, 1: 7-152.