S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 30. Suppl. (Budapest, 1977)
breitet, gehört diese Art jedoch zu den westlichen (dinarischen) Molops-Formen (siehe VI. 4; Karte 2), Vom morphologischen Gesichtspunkt aus sind die Typenexemplare mit der Population von Bosnien und Kroatien identisch; diese Populationen halte ich deshalb für die Nominatform. Charakteristik: Gesamtgrösse 14-16 mm; Oberseite schwarz bis braun (meistens die kroatischen Exemplare); $$ glänzend, o_o. matter, Kopf auffallend breit, samt Augen kaum schmaler als der Halsschildvorderrand, hinter den Augen merklich verdickt; Stirnfurchen tief und ± parallel; Seitenrand der Stirn verdickt (doch weniger als beim ovi pennis ). Halsschild breit, an den Seiten ± regelmässig gerundet, zur Basis merklich verengt, Basis viel schmaler als der Vorderrand, Hinterecken + nach aussen spitzig vortretend. Basaleindrücke deutlich, in deutlichem, grossem Basalgrübchen untergebracht, Halsschild bei Vorder- und Seitenansicht deutlich gewölbt, besonders in der Mitte, die Partie um die. Hinterecken etwas abgeflacht: bei achtsamer Betrachtung kann man eine sehr feine, doch gut sichtbare Linie beobachten, die die abgeflachte Seiten- und Hinterpartie vonj der gewölbten Mittelpartie des Halsschildes trennt (Abb, 70), Flügeldecken langoval (Abb, 65), Breiten-Längen Verhältnis 1: 1, 51, mit gewölbter Oberseite; Streifen meistens sehr fein (bei einigen Exemplaren kaum sichtbar), Zwischenräume flach, Aedoeagusspitze (Dorsalansicht) kurz ausgedehnt, stumpf abgerundet (Abb, 69a, c); Innensack meistens mit einer einzigen Gruppe von breiten, kurz zugespitzten Zähnchen (Abb, 76), die allerdings bei einigen Exemplaren (wahrscheinlich nur von Kroatien) mehr ausgedehnt sind und deshalb eine Form annehmen, die eher an die schmalen, lang zugespitzten Zähnchen der spartanus-Gruppe erinnert (Abb, 74). Valvifer ähnlich wie bei den robustus- und spartanus-Artengruppen gebaut, schulterblattförmig, im Proximalteil doch merklich breiter, nach rechts ausgedehnt; Stylus kurz, breit, stumpf abgerundet (Abb, 81). Die meisten morphologischen Merkmale stellen den simplex in nächste Verwandtschaftsbeziehungen mit den Artengruppen des robustus und spartanus , Insbesondere die Variabilität in Form der Zähnchen im Innensack scheint für eine nahe Verwandtschaft mit der Art dalmatinus (aus der robustus-Artengruppe) zu sprechen. Anderseits stimmt jedoch die Struktur des Innensackes mit derselben der ovipennis-Artengruppe überein. Ich halte deshalb den simplexRassenkreis für eine selbständige Artengruppe (siehe VI. 2-III), die zwischen den Gruppen spartanus und ovipennis im System der Gattung steht. Die kroatischen Populationen wurden von KRAATZ (1875:371) als Molops croati- cus beschrieben 3 * \ GANGLBAUER (1889: 116) synonymisierte diese Form mit simplex Chaud. , was von der ganzen nachfolgenden Literatur übernommen wurde. Auf Grund der Revision der Typenexemplare in coli. Kraatz (Ebw) teile ich diese Meinung; man muss jedoch bemerken, dass wahrscheinlich nur unter den kroatischen Populationen die ± schmalen, lang zugespitzten Zähnchen im Innensack vorkommen. Weil aber keine weiteren konstanten Unterscheidungsmerkmale festgestellt werden können und es in der Form der Zähnchen eine individuelle Variabilität gibt, wäre ein Subspeziesstatus für die kroatischen Populationen doch unbegründet. Verbreitung: In den Gebirgen von Kroatien und Bosnien; die Populationen von Bosnien und von der Herzegowina zeigen jedoch eine grosse individuelle Variabilität und man muss sie meistens als Übergangsformen zwischen Nominatform und simplex brevi- formis verstehen. Literaturangaben: GANGLBAUER, 1889:116 und 1892:303 - Croatien, Bosnien, Banat (die letzte Angabe von Chaudoirs-Beschreibung übernommen); APFELBECK, 1904: 220 - Bosnien, Herzegowina, Montenegro (die letzte Angabe soll man auf simplex mex Wie es aus der Bemerkung über simplex Chaud. (Kraatz, 1875:372) hervorgeht, hat Kraatz in der Tat diese Art nicht gekannt: für simplex hielt er das vom Chaudoir bestimmte Exemplar in coli. Heyden (Ebw), das in der Tat ein ausserordentlich grosses Weibchen des dilatatus Chaud, ist (das Belegstück befindet sich jetzt in coli, Heyden Ebw).