S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 27. Suppl. (Budapest, 1974)

s el sei tig. Durch den Menschen wurden die primären Ökosysteme (= Urlandschafts-Ökosysteme) weitgehend umgestaltet. Die welt­weite Belastung des ranghöchsten Ökosystems, der Geosphäre, mit Kummulations­, Summations- und Konzentrationsgiften hat die traditionelle Trennung zwischen Natur- und Kulturlandschaften überflüssig werden lassen. Gegenwärtig gibt es nur noch sekun­däre Ökosysteme mit allerdings unterschiedlichem Ausmass anth­ropogener Beeinflussung. Diese anthropogene Belastung und Ver­änderung löste eine Arealdynamik aus,die in ihrem Ausmass teil­weise weit über das hinausgeht, was pleistozäne Kl imaSchwankun­gen vermochten und konnte in ihrem Umfang bisher nicht völlig erfasst werden. Fauna und Flora Mitteleuropas sind das Ergebnis eines eskalierten Entwicklungsprozesses aus natürlichen Vorgän­gen und menschlicher Einflussnahme (SUKOPP 1972} VOS, MANVILLE, VAN GELDER 1956 u.a.). Diese Peststellung lässt sich weltweit übertragen (BENNETT 1968, MÜLLER 1970, 1972, 1973, REED 1970, THOMAS 1956 u.a.), ist jedoch als Prozess m.E. nicht mehr auf­zuhalten. Für die historische und evolutionsgenetische Zoogeo­graphie ergibt sich dadurch ein negativer Aspekt , der auf die Dauer gesehen zum Verschwinden der Arbeitsgrundlagen führen kann (DE LATTIN 1967). Für die ökologische und experimentelle Biogeographie ergeben sich jedoch eine Fülle neuer Forschungs­ansätze. Räumliche Verbreitung, Belastung und Belastbarkeit einzelner Arten und Ökosysteme werden zu neuen Forschungsauf­gaben. 2. Verbreitung der Taxa und RaumqualitMt Die Valenz einer Tierart in ihrer Umwelt ist eine ökologische Fragestellung. Die Kenntnis dieser ökologischen Valenz ist aber notwendige Voraussetzung für die kausale Interpretation eines Areals, dessen Erforschung Gegenstand der Biogeographie ist (MÜLLER 1972, 1973). ökologisch streng an einen spezifischen Lebeneraum gebundene Taxa werden, da sie von dem Zusammenspiel der an der betreffen­den Erdstelle wirkenden Faktoren abhängig sind, zu Indikatoren

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