S. Mahunka szerk.: Folia Entomologica Hungarica 27/2. (Budapest, 1974)

den Anzahl der Fälle dieselbe. Die gleiche Gene ration s zahl verweist mehr oder weniger auf die gleiche Schädigunsperiode . Bei Arten mit einer einzigen Generation zeigt die Flugzeit der Imagines und die Schä­digungszeit der Larven Korrelation. Eine lange Jahre hindurch unter denselben Bedin­gungen funktionierende Lichtfalle wieder spiegelt hinreichend die periodischen Verän­derungen der Mengenverhältnisse. Auf Grund der bisher erhaltenen Angaben wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass die Gestaltung der Populationsdynamik - ausser ande­ren Faktoren - auch durch die Gene ration s zahl der untersuchten Art beeinflusst wird. Es wurde die Beobachtung gemacht, dass die Wellenlänge des Gradationsziklus jährlich einmal fliegender Arten grösser ist, als die der bivoltinen Arten und die der letzteren wiederum grösser als der jährlich dreimal fliegenden Arten. Die Kenntnis der gradolo­gischen Gesetzmässigkeiten verhilft uns weitgehend zu einer verlässlicheren Gestaltung der Schädlingsprognose. Die Mengenverhältnisse einer Art lassen sich nicht nur in der Zeit sondern auch in dem Raum untersuchen. Das kann auch in einer statischen Weise vorgenommen werden, als Übersichtskarten konstruiert werden über Verbreitung und Häufigkeit einer Art auf Grund der mehrjährigen, durchschnittlichen Fangergebnisse. Der primäre Vorteil sol­cher Karten besteht darin, dass mit ihrer Hilfe auf die gefährdeten Gradationsgebiete einzelner Arten hingewiesen wird. Die wichtigsten Schädlinge wurden in dieser Hinsicht bereits bearbeitet. Die Mengenverhältnisse einzelner Arten können auch im Raum dynamisch (richtiger quasistatisch) untersucht werden. Erheben sich Anforderungen solcher Art, werden die Häufigkeitskarten nicht auf Grund mehrjähriger Fangdurchschnitte entworfen, sondern die einzelnen Karten gesondert auf Grund der Fangergehnisse einzelner Jahre bzw. ein­zelner Generationen konstruiert. Mit Hüfe solcher Kartenserien dürfte der räumliche Verlauf von Übervermehrangen verfolgt werden. Die auf Raumeinheit bezogene Individuendichte der Arten kann auf Grund der mit Licht­fallen durcgeführten Beobachtungen nicht zahlenmässig bestimmt werden. Aus den oben angeführten geht eindeutig hervor, dass die Anzahl der je Art erbeuteten Imagines ist nicht undedingt proportional zur produktionsbiologischen Rolle der betreffenden Art. Eine Gefährlichkeitsdichte anzugeben ist nicht nur schwierig, sondern auch weitgehend problematisch. Trotzdem bleibt es erforderlich eine Indexzahl zu finden, die auf eine wirtschaftlich gefährliche Schädigung verlässlich hinzuweisen vermag. Auf Grund un­serer Untersuchungen wird dies durch die Gefährlichkeitstendenz geprägt. Die Gefähr­lichkeitstendenz darstellt eine Verhältniszahl die auf das Mass der mengenmässigen Zunahme des Schädlings hinweist, bei dem eine Schädigung zu erwarten ist und die Vor­kehrungen zur Bekämpfung getroffen werden müssen. Es muss hervorgehoben werden, dass für die Zukunft parallel mit Beobachtungen mit­tels Lichtfallen auch mit anderen Methoden durchgeführte Freilanduntersuchungen er­forderlich wären. Auf diese weise könnte man sich darüber ein Bild verschaffen, wel­ches Mass von Schadtätigkeit den durch die LichtfaRen erhaltenen Zehlen entspricht, wodurch auch die Festsetzung der Gefährlichkeitscdichte einzelner Arten ermöglicht würde.

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