Kovács I. Endre szerk.: Rovartani Közlemények (Folia Entomologica Hungarica 10/1-12. Budapest, 1957)

führte als Beweis an, dass «die Eier in kurzer Zeit abster­ben, wenn man die mit ihnen besetzten Zweige abschneidet und vertrocknen lässt." Prof. En slin /Die Blatt- und Holzwespen Mitteleuropas, Stuttgart, 1914. S. 111-112/ stellte dagegen fest: „Ändere Forscher halten es für ausgeschlossen, dass sich bei den Insekten der Embryo mittels anderer Stoffe er­nähre, als solcher, die ihm das Muttertier mitgegeben hat." Die Streitfrage wurde bis jetzt nicht gelöst! Ich hatte nun im vergangenen Sommer Gelegenheit, die Eilage von Arge rosae 1. zu beobachten. Die Wespe führte mit ihrer Säge zwei Seihen ziemlich tiefer, schräger Einschnitte in die obersten, jungen und saftstrotzenden Teile des Zwei­ges, in welche sie die Eier ablegte. Nach einigen Tagen wur­de die Umgebung der einzelnen Einschnitte braun und bald dehnte sich die braune Farbe über die ganze Seite aus, auf welcher die Eier versenkt waren« Inzwischen wurde diese Sei­te abgeflacht und daselbst hörte auch das Wachstum des Rosen­zweiges auf. Dagegen blieb die Rückseite des Zweiges noch grün und wuchs weiter. Der Erfolg war, dass sich der Zweig gegen die Seite der Eier-Reihe abbog. Die Eihaut der Blatt­wespe selbst ist ungewöhnlich schwach und weich! Als die Embryonen zum Ausschlüpfen bereit waren, hatten sich die Eier mächtig vergrössert, sie waren vielfach grösser, als ursprünglich,und quollen aus den Säge-Schnitten weit hervor. Der Zweig dagegen wurde ganz braun und starb mit der Blumen­knospe ab. Diese Erscheinung kann nun nicht anders erklärt werden, als durch Aufnahme pflanzlicher Nahrungstoffe von Seiten des Embryos. Der Schaden,welchen die Blattwespen-Eier verursachen, ist somit vielfach grösser, als jener, welchen die Larven selbst verursachen. Dr. Erdős József

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