Dr. Szent-Ivány József szerk.: Folia Entomologica Hungarica 3/1-4. (Budapest, 1938)

rotis segetum SCHIFF.) Zuweilin war auch die bereits ausgewach­sene, ansehnliche Raupe der Hausmutter (Agrotis pronuba L. ) zu erblicken. Der andere Teil der Raupen gehörte mehreren Arten an, die, wie ich es auch durch Weiterzüchten aus der Imagoform fest­stellen konnte, folgende waren: Agrotis c-nigrum L. Agr. comes HB. und Agr. fimbria L. Nach den Klagebriefen verursachten die Raupen in machen Weingärten einen empfindlichen Schaden, da sie die ausbrechenden Knospen und zarten Sprossen der Reben aus bezw. abgefressen hatten. Bald aber verstummten die Klagen, da sich die meist schon vollwüchsigen Raupen zur Verpuppung anschickten. In meinen Züch­tungen schlüpfte die erste Saateule (Agr. segetum) schon am 13. April und balb darauf folgten die anderen nach. Aus den Agr. c-nigrum Puppen schlüpften die ersten 2 Schmetterlinge am 30. April, denen dann ihre Artsgeschwister bis Ende Mai folgten. Der erste Agr. comes-Schmetterling erschien am 5. Juni, der erste Agr. fimbn'a-Schmetterling am 6. Juni. Ende April und Anfang Mai erklangen von neuem die Klagen. Es trafen neuere Raupensendungen ein, die aber nicht mehr Erd­raupen, sondern die wohlbekannten ,.Bärenraupen" des Braunen Bären (Arctia caja L. ) enthielten, Die Raupen waren noch im Ju­gendstadium. Nach Mitteilungen der Einsender sollten die Raupen in grossen Schaaren die Reben angefallen haben und hassen an den jungen Sprossen. In machen Weingärten soll der Schaden bis auf 10— 15°/o gestiegen sein. Auch diese Raupen versuchte ich weiterzuzüchten. Am 15. Juni spann sich die erste Bärenraupe ein, bis Ende Juni waren sämtliche eingesponnen. Den ersten Schmetterling konnte ich am 15. Juli auf das Spannbrett bringen, die anderen erschienen fortlaufend bis En­de Juli. Was war nun die Ursache dieser sonderbaren Raupenplage ? Denn ausgenommen die Saateule sind die anderen Raupenarten als Rebenschädlinge noch kaum bekannt. Wenn wir in der Litera­tur nach Angaben suchen, so finden wir wohl einige, aber dennoch müssen wir das Auftreten dieser Raupenarten in Weingärten für ungewöchnlich, oder wenigstens für höchst selten annehmen. Jeder Lepidopterologe kennt die genannten Arten als allgemein gewöhn­liche Mittglieder der palearktischen Schmetterlingsfauna. Die Raupen ernähren sich mit niederen Unkräutern, aber auf Kulturpfanzen leben sie nicht. Darum betrachten wir sie auch nicht als Schädlinge. Alle ausserordentlichen Folgen haben ihre ausserordentlichen

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