Folia archeologica 54.
Tibor Kemenczei: Funde der skythisch geprägten Aföld-gruppe in Trans-danubien
108 TIBOR KF.MENCZEI Krug (Abb. 5, 2), handgemachte Schüssel (Abb. 5, 4), gebrannte Fragmente eines gerippten Armringes aus Bronze (Abb. 5, 3), bronzene Bogenfibel (Abb. 5, 1)\ Grab 12: Tonstempel (Abb. 5, 5), gelbe, blaue Ringsaugenperle aus Glaspaste (Abb. 5, 6). MNM, Inv.-Nr. 57.35.19-47 - KEMENCZEI 1977, 73. Abb. 3, 5.7—9, Abb. 4, 2.4.6.8. 2. In der Flur Új dűlő, Prekobrodica stieß man in den Jahren 1953-55 während der Ausgrabung von Silogruben auf Scherben, die zur Urnenfelderkultur gehören, sowie auf zwei scheibengedrehte Krüge skythischer Prägung der Alföld Gruppe (Abb. 5, 7-8). Ebenda kam auch ein mit Elektronblech überzogener Haarring aus Bronze zum Vorschein. FM, Inv.-Nr. 67.21.4- MRT 13 (1986) Fundstelle Nr. 23/7, Taf. 19, 11-12. 3. Streufund. Scheibengedrehter Krug. FM, Inv.-Nr. 67.21.4. (Abb. 5, 9). 20.Románd (Komitat Veszprém). Bei Sandgrabung stieß man auf einen scheibengedrehten Krug, und eine Schüssel mit eingezogenem Rand (Abb. 5, 10-11). Diese lagen neben einem Skelett. LDM. - MRT 4 (1972) 222. Taf. 8, 18-19. 21.Sárkeresztes (Komitat Fejér). Streufund aus der Flur Hastári halom. Scheibengedrehte Schüssel mit einziehendem Rand. H. 11.3, Mund Dm. 32 cm. (Abb.^5, 12). IKM - PÁRDUCZ 1965, 282. Taf. 2, 7. 22. Sár keresztúr (Komitat Fejér). Streufund. Scheibengedrehter Krug, Henkel abgebrochen. IKM — BOTTYÁN 1955, Taf. 32, 19. 23 .Sé (Komitat Vas). Flui' Doberdó. Während der Freilegung der spätbronzezeitlichen, eisenzeitlichen Siedlung im Jahre 1998 kamen auch Funde skythischen Typs der Alföld Grupep zum Vorschein. Bauobjekt 92: Tonstempel (Abb. 6, 1), Bauobjekt 114: dreiflügelige bronzene Pfeilspitze mit innerer Tülle (Abb. 6, 2), Bauobjekt 158: mit Elektronblech überzogener Haarring aus Bronze (Abb. 6, 3), scheibengedrehte Schüssel mit eingezogenem Rand(/1M>. 6, 4). SM - ILON 1999, 46, GÁL-MOLNÁR 2004, 192. Taf. 9, 1, Taf. 13, 1, Taf. 14, 1, Taf. 10, 4. 24.Somlószőlős (Komitat Veszprém). Am westlichen Abhang der Somlóberg, in der Nähe der Quelle des Baches Sédvíz stieß man 1880 beim Rigolieren auf dem Weinberg auf Grabfunde. Unter Bruchsteinen fand man neben einem Menschen-, und einem Pferdeskelett Tongefäße, ein Bronzebecken mit Kreuzattaschen und eine Streitaxt aus Bronze (Abb. 6, 7). Die Streitaxt entspricht der Form der eisernen Streitäxte skythischen Typs der Alföld Gruppe, während das Becken das Produkt des Bronzegwerbes der transdanubischen Hallstattkultur ist. Auf Grund der Datierung des ähnlichen Beckens und der antiken bronzenen Hydria aus dem skythischen Fürstengrab von Artänd stammt das Becken aus der zweiten Hälfte des 7. Jh. s v. Chr. BM Inv.Nr. 75.107.1-5. - ÁDÁM 1880, 319. Abb. 64-67.; GALLUS-HORVÁTH 1939, Taf. 17. Im Tal des Baches Sédvíz stieß man Anfang der 1900er Jahre auf Urnenbestattungen. Die seitdem verschollenen Funde: Eisentrensen vom Hallstatt-Typ, bronzene Riemenverteiler, sowie eine eiserne Streitaxt (Abb. 6, 6). - GALLUS-HORVÁTH 1939, Taf. 60, 3, KEMENCZEI 1995, 80. Abb. 7, 5.