Folia archeologica 53.

Mónika Merczi: Appendix zur Studie von András Márton. Anthropolo-gische Untersuchungen an einem Kinderskelett aus dem römischen Gräberfeld Budapest - Kaszásdűlő-Raktárrét (Grab 45-1881/82)

К ОМА ЛК( HAKOLOGICA I.III. 2007. Iii n.u'Esi APPENDIX ZUR STUDIE VON ANDRÁS MÁRTON Anthropologische L ntersuchungen an einem Kinderskelett aus dem römischen Gräberfeld Budapest - Kaszásdűlő-Raktárrét (Grab 45-1881/82) Mónika MERCZI EINLKI I I M; Im Winter 1881/82 wurde der südliche Teil des zur Militärstadt von Aquincum gehörenden Gräberfeldes „Budapest - Kaszásdűlő-Raktárrét" mit dem Bau des Fi­latori—Deiches gestört. Unter den bekannt gewordenen Gräbern befanden sich zwei Kinderbestattungen mit Bleisarg (Gräber 11 und 45),' die Ende des 3. oder im Laufe des 4. Jahrhunderts errichtet wurden.- Im Grab 11 lag nur der Schädel vor. ' Das Skelett im Grab 45 wurde als vollständig beschrieben, und wird heute in der römischen Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums aufbewahrt. MATERIAL I \N MI 11IODEN Mit den Beschreibungen übereinstimmend konnte im Grab 45 das gut erhaltene und überwiegend vollständige Skelett eines Kindes anthropologisch bearbeitet w er­den. 1 Im Inneren des Gehirnschädels, der an den Stirn- und Scheitelbeinen beschädigt war, können Spuren früherer Rekonstruktion beobachtet werden. Von dem Gesichtsschädel sind die Nasenbeine und das linke Jochbein nicht vorhanden, die Jochbogen sind an beiden Seiten beschädigt. Der Unterkiefer ist vollständig. Von den postkranialen Skelettknochen fehlen die rechte Clavicula, das linke Sitzbein (Os ischii), beide Schambeine (Os pubis), das Kreuzbein (Os sacrum), die linke Fibula, die Hand- und fast alle Fußknochen. Von den Langknochen waren allein die Tibiae nicht meßbar: die Diaphyse der rechten Tibia unci Fibula ist an den Enden beschädigt, von der linken Libia ist nur cler mittlere Drittel erhalten geblieben. Der Brustkorb und die Wirbelsäure sind unvollständig: statt 12 Rippen­paare befinden sich an der rechten Seite nur 8 unversehrte Rippen (1-5, 10-12), an der linken Seite 5 Rippen (4-6. 8, 11); von den 24 Wirbeln können nur die 1 — 2. I lalswirbel, die 1-2. Rückenwirbel und 3 Lendenwirbel (2-4 ?) untersucht werden. 1 HAMPI i 1891. 5.1, 55, 59-60: (.rab I I = Márton Kat. Nr. 3; Grab 45 = Márton Kat. Nr. 4. An dieser Stelle möchte ich mich András Márton dafür danken, daß er mich mit der Bearbeitung des Skelettes beauftragte und mir sein Manuskript zur Verfügung stellte. J Herkunft, Verbreitung, Datierung dieser Bestattungssitte und die Beigaben werden von A. Márton im selben Band behandelt. ' 1 1 wii'i I 1 891 . 53. Demgegenüber berichtet er Seite 59 darüber, daß es im ( .rab w eder Beigaben noch Skelettreste gab. 1 Die Bevölkerung, die als Bestattungsplatz das ( Z aberfeld von Kaszásdűlő-Raktárrét benutzte, ist in anth­ropologischer Hinsicht nicht unbekannt. FRÁTER 1993, 39-60: bearbeitete die Knochenteste von 349 Individuen, die 1978—1981 von 1'. Zsidi freigelegt wurden. Die Analyse der Schädelmaße und der Blut­gruppen wies auf eine zum tnesokranen Formenkreis gehörende, exogame und heterogene Population hin, in der der Anteil der Kinder verhältnismäßig hoch war.

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