Folia archeologica 52.
Búzás Gergely - Gróf Péter - Gróh Dániel - Kováts István: Középkori településmaradványok, 18. századi plébániatemplom és temetőrészlet a visegrádi Rév utcából
286 BizÁ s GERGELY - (ÍROK PÉTER - GRÓII DÁNIEL - KOVÁI S ISTVÁN te beobachten, class in einem Mauerabschnitt auch ein Balkennest ausgestaltet worden war. All das weist darauf hin, dass es uns gelang, die Kellerschicht des mittelalterlichen Steingebäudes freizulegen. Auch das reiche Fundmaterial aus dem Inneren des Gebäudes belegt diese Behauptung. Es kamen in großer Anzahl Fragmente von Gefäßen sowie von Metallgegenständen, wie zum Beispiel von Messern, Hufeisen, Schlössern und Schlüsseln, sowie Speisereste zum Vorschein. Die Funde sind mit Gebäudetrümmern und Schutt vermischt, was daraufhinweist, dass der Keller nach der Einstellung seiner Benutzung eingeschüttet wurde. Seine Bauzeit kennen wir nicht, aber es kann nicht früher als im 14. Jahrhundert gewesen sein, da seine Mauern in eine Untergangsschicht gegraben wurden, welche ein Fundmaterial aus dem 14. Jahrhundert enthielt. Die Einschüttung des Kellers konnte spätestens um die Wende des 15./16. Jahrhunderts passieren. Der im Schulhof zum Vorschein gekommene Kellerteil bildete zusammen mit der im Jahre 1999 unter dem südlichen Raum der Schule gefundenen Mauer, sowie mit den 1981-82 in der Strasse ausgegrabenen und vermessenen, und im Jahre 1964 gefundenen, aber leider nur aus Beschreibungen gekannten Mauerresten den Teil eines aus zwei Räumen bestehenden Gebäudes. Der Raum, der sich dem unterkellerten östlichen Raum vom Westen anschließt, war schmaler, als der östliche Raum selbst, und unter ihm kamen keine Spuren von einem Keller zum Vorschein. Die Mauerdicke dieses Hauses betrug nicht mehr als 70 cm, vielleicht erreichte nur die westliche Fassadenmauer eine Dicke von 1 in, wie die Mauer des anderen, in das Schulgebäude eingefassten mittelalterlichen Gebäudes. Das weist darauf hin, dass dieses Gebäude entweder ebenerdig war, oder nur eine Holzkonstruktion als Obergeschoss haben konnte. Wir fanden keine Spuren, die darauf hinweisen würden, ob die zwei Gebäude miteinander verbunden worden wären, wir haben lieber mit zwei Nachbargebäuden zu tun, die voneinander durch eine schmale Ciasse getrennt worden waren. Die Hauptfassade des südlichen Gebäudes ging nach Süden auf die frühere mittelalterliche Staße an der Stelle der heutigen Rév-StraBe. Orsolya Mészáros legte das mittelalterliche Pilaster gegenüber der Schule, auf der Südseite der heutigen Straße 2004 frei. Während der Neubesiedlung der in der Türkenzeit zerstörten Siedlung am Ende des 17. Jahhunderts, zwischen 1698 und 1712 gestalteten die Siedler das den Kern des heutigen Schulgebäudes bildende, bis heute immer noch im guten Zustand erhalten gebliebene aber trümmerhafte Haus in eine Kirche um. Dann wurde der Keller des alten Hauses eingeschüttet, die südliche Mauer der Fassade abgerissen, und das Gebäude in südlicher Richtung, über den Mauern des damals schon zerstörten mittelalterlichen Nachbarhauses erweitert. In der Mitte der neuen Südfassade wurde eine breite Tür, und darüber ein kleines Fenster eingebaut. In den Seitenmauern des erweiterten Gebäudeteils wurden im Erdgeschoss je 2 Altarnischen gebildet. An der Ost- und Westseite wurden je 3 halbkreisbogenförmige Barockfenster geöffnet. Im Obergeschoss kam der Mauerbewurf der ersten Barockperiode an mehreren Stellen bis zum Grund der originellen flachen Holzdecke wohlbehalten zum Vorschein. Unter dem Chor hätte sich eine Krvpta befinden können. Zwischen 1746 und 1756 wurden das Chor der Kirche ausgewölbt und an der Westseite eine Sakristei gebaut. 1783 wurde das Gebäude renoviert, zu dieser Zeit wurde vielleicht auch das südliche Ende der Dachkonstruktion umgebaut. Die Kirche konnte nach dem Aufbau der heutigen Spätbarockkirche zur Schule umgestaltet werden. Aus dem Jahre 1787 ist ein Entwurf vom Zimmermeister Ferenc Xavér Hacker erhalten geblieben, in dem es um diese Umgestaltung zur Schule geht. Allem Anschein nach wurden von diesem Entwurf der Keller unter der Sakristei, sowie der Flur,