Folia archeologica 48.

Kemenczei Tibor: Adatok a szkítakor kezdetének kérdéséhez az Alföldön

BEITRÄGE ZUR FRAGE DES ANFANGS DER SKYTHENZEIT AUF DER UNGARISCHEN TIEFEBENE Über die Datierung des Anfangs der Kultur skythischer Prägung auf der Großen Ungarischen Tiefebene und in Siebenbürgen gibt es in der Fachliteratur voneinander abweichende Meinungen. 1 6 Neuerlich datierte man die Entstehungszeit der Kultur von Szentes" Vekerzug auf der Tiefebene auf die Wende vom 7. zum 6. Jahrhundert v. Chr. 7 Diese Feststellung wird sowohl von den Funden des skythischen Kulturkreises von der Steppengegend als auch von den Funden der mitteleuropäischen Hallstattkultur (Smolenice, Retz) 9" 1 0 gleicherweise nachgewiesen. Genauso davon zeugen auch die auf der Tiefebene zum Vorschein gekommenen Gegenstände der Hallstattkultur (Csanytelek)l 1 und die Funde balkanischen Typs (Szentes-Vekerzug). 1 2 Die jüngsten Metallfunde der Kultur von Mezőcsát, die der Periode der Kultur skythischer Prägung der Tiefebene voranging, stammen aus dem 8. Jh. v. Chr. 13 Riemenverteiler vorskythischen Typs sind aber auch aus den Hügelgräbern der Hallstattkultur aus dem 7. Jh. v. Ch. (Vaszar, Budinjak) 1 4 bekannt, während solche Urnen, die den aus dem Gräberfeld von Mezőcsát zum Vorschein gekommenen Tongefäßen ähnlich sind, unter den Funden der Gräberfelder der transdanubischen Hallstattkultur (Halimba, Nagydém-Középrépáspuszta) vorkommen. 1 5 Diese Funde beweisen, daß die Zeit der Kultur von Mezőcsát auch in das 7. Jh. v. Chr. reichen konnte. Zu dieser Kultur können aber die in Gyöngyös und in Miskolc-Diósgyőr aufgefundenen Beigaben der „Wagenbestattung" nicht gezählt werden, die auch die „Hallstattisierung" der Kultur von Mezőcsát nicht bewisen, wie es von J. Chochorowski behauptet wurde. 1 6 Diese Funde kamen nämlich mit den typischen Gegenständen der Grabfunde von Gyöngyös unterlegt. Lajos Márton beschrieb 1908 in seiner nur in ungarischer Sprache veröffentlichten Mitteilung, daß man die als Wagenbestandteile bestimmten eisernen Gegenstände (Abb. 4, 1-3, 6, 8­11, Abb. 5-6), die bronzenen Rassel mit Tierfigur (Abb. 2), die Glöckchen (Abb. 3, 1-5), die eisernen Knebel (Abb. 3, 6-7), sowie die eisernen Lanzenspitzen (Abb. 4, 12-13) an einer Stelle zusammen, in der mit Asche und Ruß vermischten Erde aufgefunden hatte. Deshalb bestimmte er diese Gegenstände als Beigaben einer reichen Brandbestattung. 1 7 Uber die im Karpatenbecken zum Vorshein gekommenen bronzenen Rasseln mit Tierfigur veröffentlichte zuallerletzt Kornél Bakay eine umfassende Analyse, und er datierte sie aufs Ende des 6. Jhs. v. Chr., bzw. auf das 5. Jh. v. Chr. 1 8 Diejenigen Funde der Steppengegend erörterten R. Rolle 1 9, dann E. V. Perevodcsikova. 2 0 Die Reihe der ungarländischen Funde wurde 1982 mit einem weiteren Exemplar bereichert. 2 1 Die frühere Datierung der bronzenen Rasseln mit Tierfigur kann auf Grund der Funde des Kurgans 8. von Novozavodenoe im Kubangebiet 2 2 geändert werden. Auf einer in Gernyeszeg (Gornesti) in Siebenbürgen gefundenen Rassel und auf zwei Rasseln von Novozavodenoe befindet sich je eine Statuette in Form eines Halbesels (Kulans). Solche Rasseln stammen noch aus Siebenbürgen, von einem unbekannten Fundort 2 3 und aus dem Kreis von Romny in der Dnjeprgegend. 2 4 Der auf diesen dargestellte Halbesel ist eine typische eurasiatische Tierart, wiche nie im Karpatenbecken gelebt hat. 2 5 Die in Novozavodenoe freigelegten Kurgane können auf den Anfang des 7. Jhs. v. Chr. datiert werden. 26­2 7, und viel jünger als diese Periode können die siebenbürgischen Rasseln mit Tierfigur auch nicht sein.

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