Folia archeologica 45.

István Vörös: Építési kutyaáldozat Jászdózsáról

ZI:M ÜBERGANG VON DER BRONZEZE .IT 105 Von dem genannten Goldschmuck ist aufgrund der zusammen mit ihm ge­fundenen Bronzegeräte die Zeit des Schatzes von Várvölgy-Felsőzsid mit der mitt­leren Urnenfelderzeit (Periode На A ) zu bestimmen. Das Diadem und die Schei­be vom Sághegy gelangten, ebenfalls aufgrund der Bronzegegenstände, in der zweiten Phase der Jungurnenfelderzeit in die Erde. Bei der Zeitbestimmung des Goldschmuckes muß auch die Verwendungszeit des konzentrischen Kreismusters mit berücksichtigt werden. Im Gebiet des mitteleuropäischen Urnenfelderkreises stammen die ältesten mit solchem Muster verzierten Goldscheiben aus Grabfun­den der älteren Urnenfelderperiode (Ha A ) (Hötting, Mühlau, Rothengrub, Worms). 4 3 Die Zeit der zwei Golddiademe und sechs gewölbten Scheiben von Ip­pesheim-Bullenheimer Berg in Bayern kann dagegen in die Periode Ha B ( gelegt werden. 4 4 Gleichfalls aus dieser Periode stammt das Depot von Unterglauheim, zu dem außer einer Bronzesitula und einem Kessel auch eine Goldtasse mit einem Muster aus zwei konzentrischen Kreisen gehörte. 4 5 In Transdanubien belegen bisher nur Bronzefiinde, daß die Metallhandwerker zur Zeit der Periode На Л ] das aus konzentrischen Kreisen bestehende Ziermuster zu verwenden begannen. 4 6 Die ältesten so verzierten transdanubischen Goldgegenstän­de (Várvölgy-Felsőzsid Velem-Szentvid) sind erst in die folgende Periode zu datieren, und von da an blieb dieses Motiv bis ans Ende der Jungurnenfelderzeit das charakter­istische Muster der transdanubischen Goldschmiedekunst. Auch außerhalb des mitteldanubischen Urnenfelder-Kulturkreises war das Muster aus konzentrischen Kreisen ein beliebtes Zierelement der Goldschmie­de. 4 7 Zum Motivschatz gehörte weiter das Zickzack- oder Wellenlinienmuster und ein das Schnurmuster nachahmendes Zierband. So verzierte Goldgegenstände waren gewiß Eigentum der Eliteschicht einzelner Gemeinschafter, Rangsymbole, deren einzelne Ziermotive einen bestimmten, mit dem Symbolsystem der damali­gen Weltsicht zusammenhängenden Sinn gehabt haben mögen. Außer den Bronzefunden kamen in Celldömölk-Sághegy auch zahlreiche Ton­gefäße zum Vorschein. Diese stammen teils aus der spätbronzezeitlichen Siedlung, teils aus Urnengräbern, die am SO-Abhang des Berges ausgegraben wurden. 8 Die Fundumstände der übrigen Keramikgegenstände sind unbekannt, sie sind also als Streufunde zu qualifizieren. Nicht weit vom Sághegy, in der Gemeinde Csönge, wurden jedoch 1934 21 Gräber eines Urnenfeldes freigelegt, deren Kera­mikfunde mit einem Teil der Tongefäße vom Sághegy übereinstimmen. Zur Ver­anschaulichung dessen, welche Art Keramikhandwerk in NO-Transdanubien in der letzten Phase der Spätbronzezeit typisch war, sollen die Funde aus diesen Ur­nengräbern vorgestellt werden. Südlich von der Gemeinde Csönge grub der dortige Einwohner Gyula Weber an der Raab/Raba 21 Urnengräber aus. Seine Aufzeichnungen gingen während des Krieges verloren, aber die Funde gelangten in Jenő Lázárs Sammlung, welcher sie restaurierte. 1948 kaufte das Nationalmuseum die Sammlung an. Die archäologi­schen Fundstücke waren noch vor dem Weltkrieg photographiert worden, und der Band mit den Photographien und der Karte der Ausgrabung des Urnenfeldes kam mit ins Nationalmuseum. Die Bilder zeigen die Funde als Grabkomplexe gruppiert, an den meisten Gefäßen ist der aufgeklebte Zettel mit der Grabnummer zu sehen. So ließ sich feststellen, daß nicht alle Gegenstände ins Nationalmuseum gelangt waren. Die fehlenden Stücke sind offensichtlich während des Weltkrieges verloren 4 3 Schauer 1986, Taf. 43-45; Sperber 1992, 63-64 4 4 Gebhard 1990, 52-55 4 5 Müller—Karpe 1959, Taf. 169 4 6 Mozsolics 1985, Taf. 35, 25; Keszőhidegkút, Taf. 206, 20: Pamuk " Schauer 1986, 34 4 8 Kőszegi 1988, Taf. 43-47

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