Folia archeologica 44.

Oravecz Hargita: Dévaványa - Atyaszeg

FRÜHF.ISENZEITLICHF. TRENSEN FUNDE VOM SOMLÓBERG 79 Seitenknebel einer Bronzetrense. Die zwei Enden sind kugelförmig und mit je fünf kleinen Warzen verziert. In der Mitte ist das Stück an drei Stellen - oben und unten mit einer Öffnung durchbrochen - viereckförmig, in der Mitte massiv. Diese Stellen sind mit X-förmigen Linien und Kreisen mit punktierter Mitte verziert. L: 15,5 cm (Abb. 5,3). Inv.-Nr.: 55.307.26. Unter den Ende des vorigen Jahrhunderts auf dem Somlóberg zutage geförderten Funden gibt es auch zum früheisenzeitlichen Pferdegeschirr gehörende Gegenstände. Diese sind gerippte Kreuzknöpfe. 2 St. Dm: 2,1, 2,3 cm (Abb. 6 1.2); Ringfußknopf. Dm.: 4,7 cm (Abb. 6 5); Rienienverteiler mit langen Mitteldorn, Dm.: 2,3 cm (Abb. 6, 4); Kleiner kreuzförmiger Ösenknopf, Dm.: 1,4 cm (Abb. 6, 3); Bruchstück eines Mundstückes aus Eisen (Abb. 6, 8), L.: 17 cm; Bruchstück eines Knebels aus Eisen (Abb. 6, 7), L.: 9 cm; und noch eine Eisenaxt, L.: 12 cm (Abb. 6, 6). 3 Am westlichen Abhang des Somlóberges, in der Gemarkung von Sonilószőlős entspringt der Bach Sédviz, in dessen Tal man zu Beginn des Jahrhunderts auf ein Urnenfeldergrab gestoßen ist. Unter den seitdem verschollenen Funden wurden drei Paar Eisentrensensätze, (Abb. 7, 1), zwei hohlgegossene, bronzene Riemenkreuzungen (Abb. 7, 2.3), eine Schafttüllenaxt aus Eisen (Abb. 7, 5), ein eisernes Ärmchenbeil, drei eiserne Lanzenspitzen, zwei Kahnfibeln aus Bronze, eine bronzene Vasenkopfnadel, zwei Gehänge aus trapezförmigem Bronzeblech mitgeteilt. 4 Auf dem beim nördlichen Fuß des Somlóberges, in der Gemarkung der Gemeinde Doba sich erstreckenden ebenen Gelände wurde 1894 ein Hügelgrab zerstört. Laut der Beschreibung des Kálmán Darnay, der die Fundstelle besichtigte, wurden in einer mit flachen Basaltsteinen umgebenen Grabgrube ein Menschen­und ein Pferdeskelett gefunden, neben welchen sich ein 65 cm langes Eisenschwert und eine 21 cm lange zweiteilige Eisentrense befanden. Auf dem Zügelhaken war eine Bronzescheibe. Über die Funde wurde eine Zeichnung mitgeteilt (Abb. 6, 9), 5 jedoch ging die Eisentrense während des zweiten Weltkrieges verloren. Von den auf dem erwähnten Fundort sichtbaren Hügeln wurde der eine von Kálmán Darnay in den Jahren 1880 freigelegt und hier kamen ein Skelett, sowie drei eiserne Lanzenspitzen zum Vorschein. Unter den mitgeteilten Funden war auch eine zweiteilige Eisentrense. 6 Nördlich von der Gemeinde Doba, also vom Somlóberg weiter weg, liegen drei Grabhügel, von welchen der größte in den Jahren 1880 von Károly Kleiszl erschlossen wurde. Aus der im Hügel befindlichen, aus Basaltplatten bestehenden Grabkammer gibt es sehr viele Tongefäßfragmente und verschiedene Metallgegenstände. 7 Unter diesen befand sich auch das zweiteilige Mundstück einer Eisentrense, in das eine Ende dieses Stückes war ein sich in Blattform schließender Zügelhaken eingeschnürt (Abb. 7, 4). Von den verschollenen charakteristischen Funden können noch der bronzenen Pilzknauf eines Schwertes, bronzene Knotenarmringe, ein eisernes Gehänge, Eisenschwert, eiserne Lanzenspitzen, eiserne Meißel und Bronzegefäße erwähnt werden. Ein jeder der Seitenknebel der Bronzetrensen vom Somlóberg gehört zu der von G. Kossack beschriebenen Formengruppe Nr.I/b. 8 Für ihre Form ist 3Ádám 1880, 322., Abb. 69; Darnay 1899, 71 ; Gallus/Horváth 1939, Taf. 56, 1. 5; MRT 1970, 307. Taf. 15, 7-10, Taf. 16, 1-3. 1 Darnay 1904, 71-76; Gallus/Horváth 1939, Taf. 60-61. 5 Darnay/Kleiszl/Száraz 1895, 319., Abb.l 6 Darnay 1899, 68. Taf. 25; Gallus/Horváth 1939, Taf. 64, 1 7 Darnay/Kleiszl/Száraz 1895, 321, 323., Abb. 2-3 » Kossack 1953, 136

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