Folia archeologica 44.

Tibor Kemenczei: Kora vaskori zablaleletek a Somlóhegyről

DER DEPOTFUND VON POPE§TI 101 Die Stücke 18-23 sind, wie auch das Lappenbeilfragment, unter der Nummer 86.13.67 inventarisiert. Außer den obenerwähnten Stücken, befanden sich in der Sammlung Orosz ein Armringfragment mit rundem Querschnitt und schraffierter Verzierung, zwei Gußkuchenfragmente, davon eines ovalförmig und gelocht, sowie noch andere kleine Bronzebrocken.' 2 E. Orosz beschreibt noch zwei Stücke von Popesti/Nádaspapfalva, die im Besitz A. Szereday in Miháiesti/Nádasszentmihály gelangten 1 3. Es handelt sich um eine Nackenscheibenaxt (L. 20 cm) und ein Tüllenbeil vom transsilvanischen Typ. M. Roska, und nach ihm auch andere Verfasser, schreiben nur die Nackenscheibenaxt der Szereday Sammlung zu, während sie das Tüllenbeil zwischen jenen einschließen, die von Orosz erworben wurden. Aus den vom Sammler gelieferten Informationen, aber auch aus dem in Budapest jetzt vorhandenen Stückenbestand ergibt sich, daß er ein solches Tüllenbeil nicht besessen hat. Zwei Stücke des Depots von Popesti/Nádaspapfalva, und zwar ein unverziertes Armringfragment und sieben verkettete Ringe, waren, laut ebenfalls der Auskünfte von Orosz 1 4, beim Schmied der Ortschaft. Das Schicksal aller Stücke, die sich zur Zeit nicht in den Sammlungen der Museen in Cluj/Kolozsvár und Budapest befinden, bleibt unbekannt. Die Zuschreibung des 1909 vom Museum in Cluj/Kolozsvár angekauftes Stück (Abb. 3,8) 1 5 dem Depot ist mehr als zweifelhaft, wegen, sowohl der Abwesenheit mancher sicheren Daten betreffs der Fundumstände - die einzinge, trotzdem ungewisse Information in dieser Richtung ist diejenige vom Schenkgeber geliefert worden -, als auch besonders des Mangels solcher ähnlichen Stücke in zeitgenössischen oder zeitlich näheren Funden, nicht nur in Transsilvanien, aber auch in anderen, mehr oder weniger entfernten Gebieten. In Ermangelung der bronzezeitlichen Analogien, haben wir versucht zu erfahren, ob gleichartige Stücke aus der anderen vor- oder frühgeschichtlichen Epochen sind. Das einzige mancherart näheres Stück, das wir identifiziert haben ­ohne aber gewiß die gesamte Literatur was Pferdegeschirr anbelangt zu erschöpfen - ist dasjenige von Brigetio 1 6. Es scheint also, daß der Artefakt von Popeçti/ Nádaspapfalva, vermutlich ein Einzelfund, in der Römerzeit datiert wird 1 7. Wenn man die sich in Cluj/Kolozsvár und Budapest befindenden, sowie auch die verlorenen Stücke, über die wir aber sichere Informationen haben, zusammenzählt, ergibt sich die folgende Zusammensetzung des Depots von Popesti/Nádaspapfalva: 7. Nachkenscheibenaxt. 2. Scheibenfragment von einer Nackenscheibenaxt. 3. Lanzenspitze. 4. Tüllenbeil mit ausgeschnittener Mündung. 5-6. Fragmente von Tüllenbeilen mit ausgeschnittener Mündung. 7. Tüllenbeil vom transsilvanischen Typ. 8. Tüllenbeilfragment mit geradem Tüllenrand. 9. Fragment von einem massiven Tüllenbeil. 10. Tüllenbeilschneide. 11. Lappenbeilfragment. 12. Knopfsichel. 13-14. Knopfsichelnfragmente. 15-21. Hakensichelnfragmente. 22. Gekerbter Armring. 23. Armringfragment mit schraffierter Verzierung. 24­1 2 Orosz 1907, 75. 1 3 Orosz 1907, 74 f. 1 4 Orosz 1907, 75. 1 5 Zur Zeit in der Sammlung des Zentral-Militärmuseums in Bukarest (11491). 1 6 Alföldi, Radnóti 1940, 8, Taf. 29, 1. Zu diesem Stück bin ich von Frau Dr. E. Bonis aufmerksam gemacht worden, der ich auch auf diesem Wege danke. 1 7 Der Meinung von L. Petculescu nach (schriftliche Mitteilung vom 26. Mai 1991), ist das Stück von Popesti/Nádaspapfalva höchstwahrscheinlich ein Zubehörteil von einem römischen Joch, ein doppelter Ring zum Steuern des Zügels.

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