Folia archeologica 43.

Domboróczki László: A németlipcsei (Partizanska L'upca) bronzlelet

88 TIBOR KEMENCZEI Szécsény, Benczúrfalva (Dolány), Kom. Nógrád. - J. Hampel teilt von hier zwei solche zweischneidige, bronzene Pfeilspitzen mit Seitendorn mit, die sich auf die Früh-Skythenzeit datieren lassen (Abb. 4, 3. 4; nach Hampel). - Hampel 1886, 28 Taf. 28, 4. 5. Szendrő, Kom. Borsod-Abaúj-Zemplén, Ördöggáti-Csengő-Höhle. Bei der 1933 in der Höhle durchgeführten Ausgrabung wurde eine zweischneidige eiserne Pfeilspitze gefunden, auf deren Blatt eine senkrechte Rippe entlangläuft. Gleichzeitig kamen auch andere Gegenstände von skythischem Typ zum Vorschein: Köcher­beschlag aus Knochen, dreischneidige bronzene Pfeilspitze mit kurzer Tülle, mit Goldblech überzogener Schläfenring aus Bronze. L der Pfeilspitze: 3 cm, Inv.-Nr.: Museum von Miskolc, 53.801.2 (Abb. 4, 11). - Leszih 1939, 75. Taf. 4. 17. Umgebung von Szirmabesenyő, Kom. Borsod-Abaúj-Zemplén. - Am Ende des vorigen Jahrhunderts sammelte Graf Szirmay regelmäßig die in der Umgebung des Dorfes zum Vorschein gekommenen archäologischen Funde. Seine Sammlung, die mehrere skythenzeitliche Gefäße, Perlen, Schläfenringe, eiserne Akinakes, Eisen­messer und zwei bronzene Pfeilspitzen umfaßte, kamen in das Museum von Miskolc. Von diesen war das eine Stück eine dreischneidige, lange Tüllenpfeilspitze. L: 3,5 cm (Abb. 4, 10). Inv.-Nr.: 53.750.61.-Leszih 1939. Taf. 2. 14. Die Zahl der aufgezählten frühskythenzeitlichen Pfeilspitzen ist im Verhältnis zu den zahlreichen Pfeilspitzen jüngeren Typs und den sich ihnen anschließende Be­stattungen aus dem Bergland gering. Unter diesen können z.B. die Gräber von Ceg­léd und Mátraterenye erwähnt werden, in welchen 24 bzw. 35 dreischneidige Pfeil­spitzen mit kurzer Tülle waren. 2 9 Sie beweisen aber zweifellos, daß diese Waffengat­tung nicht nur in Siebenbürgen und in der westlichen Hälfte des Karpatenbeckens, sondern auch im Gebiet der Alföld-Gruppe bekannt und angewendet wurde. Ihre Mehrheit stammt leider nur aus Streufunaen, jedoch finden sich unter ihnen auch solche, deren Zeit auf Grund der mit ihnen gemeinsam zutage geförderten Gegen­stände verhältnismäßig gut bestimmt werden kann. In Alsótelekes kam eine zweischneidige, bronzene Tüllenpfeilspitze mit Seiten­dorn aus einem solchen Grab ans Tageslicht, das nur Asche enthielt. (Abb. 3. 3) Ihr Alter kann auf diese Weise auf Grund der anderen Funde des Gräberfeldes bestimmt werden. Wichtig sind aus diesem Gesichtspunkt die Bronze- und Eisennadeln, wo der obere Teil des Schaftes waagerecht gerippt ist. 3 0 Ganz ähnliche Nadeln kamen aus den auf das 7. Jh. v. Chr. datierten Gräbern am Dnestr und Dnepr ans Tages­licht. 3 1 Ein gleichfalls wichtiger Gegenstand dient zur Datierung des Anlegens des Gräberfeldes: das in Grab 78 gefundene Messerschneidenende. Dieses Fragment ist trapezförmig, das eine Ende zu einem Tierkopf ausgebildet. 3 2 Für sein eingekerbtes, in der Mitte einen Punkt zeigendes, aus mit Linien zusammengebundenen Kreisen bestehendes Ziermotiv finden wir genaue Parallelen unter den Produkten der Metall­kunst präskythischen Alters. In Siebenbürgen wurde die in Grab 3 des Gräberfeldes von Bude§ti—Finate/Budfalva— Fonács zum Vorschein gekommene Waffenscheide 2 9 Kemenczei 1986,120.121, Abb. 3.4. 3 0 Patay 1961,34. Abb. 11,2-4. 3 1 Il'inskaja 1975, Taf. 10, 2; 12, 10; Smirnova 1979, 53. Abb. 12, 7; Il'inskaja/Mozolevskij/Terenozkin 1980, 35. Abb. 4-6; Kovpanenko/Bessonova/Skoryj 1989, 72; Kossack 1987a, 71-76; Il'inskaja 1968, Taf. 45, 7-10. 3 2 Patay 1961, 33. Abb. 10.

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