Folia archeologica 43.

Tóth Endre: Későrómai sír Tihanyból. (A lemezből készült hagymafejes fibulák tipológiájához)

170 ISTVÁN DIENES an der in fünf Stücke zerfallenen (oder später zerbrochenen?) intakteren Seitenfläche entdeckt, als ich mich gerade befleißigte ihre Bruchstücke zusammenzupassen. Der freundlichen Hilfe des Professors György Györffy ist es zu verdanken, daß ich schon damals ihre Verwandtschaft mit den Kerbinschriften von Nagyszentmiklós erkannt habe. Ein Beweis hierfür ist, daß ich in meinem 1972 erschienenen Buch, des­sen Manuskript von mir noch 1969 abgeschlossen wurde, am Ende des sich mit dem Hortfund von Nagyszentmiklós befassenden Absatzes in einem nur flüchtig hinge­worfenen Satz auch diese Inschrift erwähnt habe. 1 Die Festlegung dieser Tatsache erachtete ich deshalb für nötig, da wir damals den Hortfund von Nagyszentmiklós noch an die frühungarische Periode knüpften und nicht an die spätawarischen Zei­ten. Die Inschrift konnte ich aber gleichzeitig nicht vorführen - ich wollte es auch nicht -, da ich innerhalb der fünf Jahre, die bis zur Beendigung des Manuskriptes verstrichen sind, den Fundort des Gegenstandes nicht eruieren konnte, obwohl dies vom Gesichtspunkt der Auswertung entscheidend gewesen wäre. 3. Selbst weitere zwei Jahrzehnte führten zu keinem Ergebnis, obwohl es in­zwischen auch der awarenzeitliche Nadelhalter von Szarvas mit seiner Kerbinschrift zum Vorschein gekommen war. Der Fund erlangte einen sehr großen Ruf. 2 Aus diesem Anlaß wurde - am 23. April 1985 - vom Archäologischen Lehrstuhl der Eötvös Loränd-Universität (Budapest), sowie dem Altaistischen Lehrstuhl der József Attila-Universität (Szeged) eine gemeinsame Fachtagung veranstaltet, wozu ich gleichfalls eingeladen war. Zum Schluß der Session brachte ich die Kerbinschrift der von mir aufbewahrten landnahmezeitlichen Knochenplatte zur Sprache, jedoch ohne allzu großen Eklat zu erreichen, da sich ja ein jeder bei mir über den Fundort erkundigte, worüber ich nichts näheres sagen konnte. 4. Im Jahre 1989, als der Zeitpunkt des 7. Internationalen Kongresses der Fenno-Ugrischen Wissenschaftler (Congressus Septimus Internationalis Fenno­Ugristarum - Debrecen, 1990) schon allzu nahe herangerückt war, bin ich zum festen Entschluß gekommen, aus diesem Anlaß - selbst ohne Fundort — meine Kerbin­schrift vorzuführen, um den Verdacht von mir zu lenken, daß ich dieses beachtung­swerte Stück irgendwie der Fachöffentlichkeit entziehen wollte. Noch in der ersten Hälfte des Jahres 1989 mobilisierte ich die namhaften einheimischen Forscher der Kerbschrift (die folgenden Personen mit ihren alphabetisch geordneten Namen: Jänos Harmatta, István Mándoky Kongur, Péter Püspöki Nagy, András Róna-Tas, István Vásáry, Gábor Vékony), denen ich einzeln den inschriftlichen Gegenstand vorführte mit der Bitte, die von ihnen sichtbaren Zeichen festzusetzen und ihre mit der Zeichenreihe zusammenhängenden Ansichten mir schriftlich mitzuteilen, damit ich dann ihre Bemerkungen in Debrecen bekanntgeben kann, oder eventuell sie selbst auf dem Kongreß zur öffentlichen Stellungnahme zu bringen könnte. Auch auf die dem Kongreß vorangehende Diskussionssitzung, gemeinsame Mitteilung ist die Rede gekommen, doch scheint es unmöglich zu sein, sieben ernste, sehr in Anspruch genommene Männer — sei auch so edel das Ziel - zusammenzutun. 1 Dienes 1972 a, 66. (betreffs des Abschlusses des Manuskripts s. 76.); Dienes 1972 b, 79. (betreffs des Da­tums des Abschlusses des Manuskripts s. 90.); Dienes 1978, 67. (betreffs des Datums des Abschlusses des Manuskripts s. 77.). 2 Juhász \9S3;Juhász 1985-Juhász 1989; Róna-Tas 1985 л\Róna-Tas 1985b;Róna-Tas 1990; Vékony 1987 a, 234-248; Vékony 1987 b, 56-73; Harmatta 1990,256-258.

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