Folia archeologica 43.
Tóth Endre: Későrómai sír Tihanyból. (A lemezből készült hagymafejes fibulák tipológiájához)
168 ISTVÁN DIENES che, die nicht aus dem Széklerland herrührt. All dies kann unsere Kerbschriftforschung zur Umwertung mehrerer - zwar geahnter, jedoch nicht belegter, hier nicht eingehend interpretierbarer - Tatsachen anspornen. 1. Die Kerbinschrift fanden wir an einer länglichen, geschnitzten Knochenplatte vor (Abb. 1 ). Der erwähnte Knochen ist Bestandteil eines solchen Köchers, auf dem sowohl der Mündungsdeckel, wie auch die seitliche, äußere Oberfläche des Köchers mit Knochenplatten bedeckt wurde (Abb. 2). Das Blattkranzmuster der Deckplatte, sowie die am fragmentarischen Endstück der ziemlich intakten Seitenplatte sichtbare — mit Punkteinschlägen betonte - Palmette von eingerolltem Ende verraten uns das Zeitalter des Fundes: diese sind auf die ungarische Landnahmezeit datierbare Stücke, derart verzierte Denkmäler dürften bloß die Werkstätte von frühungarischen Knochenschnitzern verlassen haben. Diese Tatsache bestimmt auch eindeutig die Zeit der Inschrift: sie konnte nicht früher als das Jahr 895 in die Erde kommen. 2. Diese geschnitzten Knochenstücke übernahm ich — als Gegenstände unbekannten Ursprunges - noch im Jahre 1964 von der Restaurationsabteilung des Ungarischen Nationalmuseums. Ich sah mich dazu deshalb veranlaßt, da sie dort nur zwecklos herumlagen, obwohl es vorstellbar war, daß sie einst zu unserem Stammaterial gehörten. Die Kerbinschrift wurde von mir selbst - noch in den 60er Jahren Abb. 1. Homokmégy—Halom. Der zu entziffernde Textteil der Kerbschrift von seitlichen Knochenplatte des Köchers. l.ábra Homokmégy—Halom. A megfejtendő rovásírásos szövegrészlet a tegez oldalsó csontburkolatán. (Fotó: Dabasi András, MNM)