Folia archeologica 41.
Parádi Nándor: Mátyás címeres kályhacsempe lelet a Magyar Nemzeti Múzeumban
MÁTYÁS CÍMERES KÁLYIIACSEMPE 167 Der Wappen der Ofenkacheln stimmt mit dem des im ersten Jahrzehnt der Herrschaft des ungarischen Königs Matthias (1458—1490) geprägten Goldflorins CNH II. 205 überein (ist das Spiegelbild von diesem). Das Exemplar mit dem Matthias-Wappen wurde mit den dazugehörenden Ofenkacheln zusammen im letzten Drittel des 15. Jh. erzeugt. Neben den dekorativen, glasierten Ofenkacheln der Wohnstize des Königs und des Hochadels erscheinen im ausgehenden 15. Jh. auch die einfach ausgeführten, unglasierten „volkstümlichen" Ofenkacheln, die von den örtlichen Werkstätten in den verschiedenen Teilen des Landes hergestellt worden sind. Dieser Prozeß deutete auf eine weitere gesellschaftliche Verbreitung des Kachelofens hin. Auch die hier erwähnten Ofenkachelfunde mit Matthias-Wappen, die aus Burgen, Klöstern, kirchlichen Bauten, Land- und Wohnhäusern des Adels und Kleinadels stammen, haben dies bewiesen. Es hat sich auch bestätigt, daß wir mit den Öfen mit Matthias-Wappen zu einer der ältesten und bedeutendsten Gruppe der „volkstümlichen" Ofenkacheln Anschluß gefunden haben. Nándor Parádi