Folia archeologica 38.
Vörös István: A Tiszalúc-sarkadi rézkori település állatcsontleletei (Előzetes jelentés)
DIE ZISTEN VON KI RD 131 Den Fund nahm auch Hampel in seine große Arbeit über die Bronzezeit auf und benutzte — mit Ausnahme einer Tafel (5 Zisten) — die Darstellungen von Wosinszky. 4 Doch seitdem befaßte sich die heimische Forschung kaum mit ihnen. Hier spielte vielleicht auch das mit, daß in Ermangelung der ähnlichen heimischen Funde sie als importierte Waren betrachtet wurden und so kamen sie vom Gesichtspunkt der Bronzeproduktion der örtlichen Bevölkerung nicht in Frage. Obwohl die Zahl von verwandten Funden auch seitdem nicht zugenommen hat, ermöglichen aber schon unsere heutigen Kenntnisse, daß wir uns mit dem seit hundert Janren bekannten Material auch ausführlicher befassen. Dies wird auch in hohem Maße dadurch begünstigt, daß B. Stjernquist in seiner Monographie über die Zisten auch die Exemplare von Kurd eingehend behandelte. 3 Auf die Fundumstände gehen wir hier nicht ein; wir würden hiermit nur die ausführliche Beschreibung von Wosinszky wiederholen. Jedoch müssen wir uns mit dem Schicksal der Gegenstände des Fundes befassen. Aus der Publikation von Wosinszky wissen wir nur soviel, daß von den 8 Zisten die von den Kindern zuerst gefunden wurden, ein Stück — das seine Aufmerksamkeit auf den Fund lenkte — in den Besitz des in Lengyel wohnhaften Sándor Apponyi gelangt ist. Von den übrigen Gegenständen des Fundes erwarb er durch Ankauf die Situla und „die noch vorhandenen" Zisten aus dem Geld seines Mäzens Sándor Apponyi von den Findern." Zwei Jahre nach dem Auffinden waren aber 11 Gegenstände des aus 15 Stücken bestehenden Fundes schon im Bestand des Nationalmuseums, u. zw. die Situla und 9 Zisten als Geschenk des Sándor Apponyi, 1 Stück als Geschenk des Kálmán Dobrowszky. 7 Was mit den übrigen 4 Zisten geschehen ist, darüber haben wir keine Angabe aus dieser Zeit. 1925 starb Sándor Apponyi und aus seiner Nachlassenschaft kam ein bis dorthin in seinem Besitz zurückgehaltenes Exemplar gleichfalls in das Museum. Wir wissen schon seit längerer Zeit, daß sich auch im Balogh Ádám-Museum zu Szekszárd eine Ziste aus Kurd befindet; diese fehlt aber aus dem Katalog von Stjernquist. Von wem, in welcher Weise und wann diese dorthin gelangt ist, können wir heute nicht mehr feststellen, jedenfalls war sie 1933, bei dem Auflegen des neuen Inventars des Museums schon dort. Über eine weitere Ziste berichtete Stjernquist: sie wird im Museo Pigorini zu Rom aufbewahrt. 8 Wir hatten aber bisher keine Kenntnis davon, wo sich die letzte Ziste befindet. Die Abbildung dieser haben aber sowohl Wosinszky, als auch Hampel mitgeteilt. 9 Sie wird von den sämtlichen übrigen Zisten durch den gebrochenen Zustand ihrer mit der Nietreihe an derselben Seite vorhandenen (also in der Abbildung von vorne sichtbaren) Attasche gut unterschieden. Eine ähnliche Beschädigung kommt bei keinem anderen Exemplar vor. 4 Hampel 1886, Taf. 103-106.; Hampel 1892, 73-74. 5 Stjernquist 1967, I. 69-70, II. 40-44. Taf. 16-17, Taf. 46. 1-2. e Wosinszky 1885, 73. ' MNM. Inw.-Nr. 62/1886, 63/1886 und 64/1886. - Die Zeilen von Hampel sind also irrtümlich, in denen er alle 10 im Jahre 1886 in den Besitz des Museums gelangten Zisten als Geschenk von Apponyi erwähnt (s. HAMPEL 1892, 73-74). 8 Stjernquist 1967, II. 42. Taf. 46. 1. 9 Wosinszky 1885, Abb. 2.; Wosinszky 1896, Taf. 112.; Hampel 1886, Taf. 104.