Folia archeologica 38.
Patay Pál: A Tiszalúc-sarkadi rézkori telep ásatásának eddigi eredményei
BISHERIGE ERGEBNISSE DER AUSGRABUNG IN DER KUPFERZEITLICHEN SIEDLUNG VON TISZALÜCSARKAD Unter den in den letzten Jahren verrichteten Ausgrabungen des Ungarischen Nationalmuseums haben die in der kupferzeitlichen Siedlung in der Gemarkung von Tiszalúc, in Sarkad durchgeführten bedeutende Ergebnisse gebracht. Der Fundort wurde noch I960 durch N. Kalicz entdeckt; 1 die durch ihn eingesammelten Oberflächenfunde wurden durch I. B.-Kutzián publiziert. 2-3 Die 1974 begonnenen, durch den Verfasser geführten Forschungen setzten sich einen doppelten Ziel: einerseits die Siedlungsumstände der Hochkupferzeit kennen zu lernen, andererseits das Verhältnis zwischen der Bodrogkeresztür-Kultur und der Hunyadi-Hügel „Gruppe" zu klären. Beide Ziele wurden erreicht, doch mit dem Unterschied, daß die Siedlung nicht zur Bodrogkeresztür-, sondern zur Hunyadi-Hügel-Kultur gehört. Durch das reiche Fundmaterial wurde auch die anscheinend paradoxon Frage gelöst, weshalb es überhaupt keinen Kontakt zwischen der hochkupferzeitlichen Bodrogkeresztür- und der spätkupferzeitlichen Badener Kultur gibt, der von der früheren Forschung für sich einander folgend angenommen wurde. 4 Nach den Ergebnissen der Ausgrabung wurde es nämlich bewiesen, daß die in Tiszalúc gefundene Kultur sich aus der Bodrogkeresztúr-Kultur ausgebildet hat, ist also jünger als die letztere, doch der Nachlass einer, der Boleráz-Gruppe vorangehenden Kultur. Diese Kultur hat sich im Karpatenbecken in einem ausgedehnten Raum verbreitet, ist dort zu einer selbständigen Blüte gekommen und ihre Bedeutung ist überhaupt nicht als minderwertiger zu betrachten als die ihrer Vorgänger. Es ist also begründet den Namen „Hunyadi-Hügel-Gruppe" in „Hunyadi-Hügel-Kultur" umzunennen. Am Fundort wurden bis Ende der Ausgrabungskampagne von 1986 insgesamt 6868 m 2 erschlossen; damit wurde etwa 80% der Siedlung durchforscht. Außer den zahlreichen Siedlungsobjekten und dem großen Fundmaterial der Hunyadi-Hügel-Kultur sind auch einige Gruben und 4 Gräber der AlföldLinienbandkeramik, Gruben und 1 Grab (viellecht 2 Gräber) der frühbronzezeitlichen Makó-Gruppe, skythenzeitliche Funde und ein aus 251 Gräbern bestehender Friedhof aus dem 11. Jh. zum Tageslicht gekommen, wieauch — was stratigraphisch wichtig war — Funde der spätkupferzeitlichen Boleráz-Gruppe. Über einzelne Ausgrabungsergenisse habe ich schon in mehreren Vorträgen und Aufsätzen berichtet. Die Siedlung hatte eine Ausdehnung von 90— 100 m Breite und über 130 m Länge (Abb. 3.) Sie wurde mit einen Zaun umnommen, dessen Spur sich in einem 30—40 cm breiten und 120—130cm tiefen Graben zeigte. Am südlichen Abschnitt des Zaunes sind wir auf die Spur einer 120 cm breiten Tür gestossen (Abb. 4.). An seiner östlichen Ecke wurde sie in einer Länge von 40 m von einer Pfostenreihe begleitet.