Folia archeologica 37.
Károly Mesterházy: Kora szarmata kori sírlelet Veresegyházról
MUNICIPIUM VoLGUM 171 Weise: der authentische G Buchstabe der Ortsnamen kann in den P, D, В und L Handschriften sehr oft als С gelesen werden. 2 7 Die umgekehrte C— G Verschreibung ist selten, nur in der D Handschrift häufig und kommt auch in den L und P Kodices vor. 2 8 Die O — A und G— С Verschreibungen ermöglichen also, ja machen es sogar wahrscheinlich, daß der Name der Station nicht Valcum, sondern Volgum/Volcum war. Diese Namenform stimmt aber mit dem auf den Inschriften von Intercisa lesbaren Munizipiumnamen überein. Die Buchstabenbezeichnung der С und G Laute ist ähnlich und im Lateinischen waren auch übrigens Schwankungen in der Bezeichnung dieser zwei Laute. 2 9 Ferner vertauschten sich das velare stimmlose К und seine stimmhafte Variante das G insbesondere im Falle des sprachlichen Substrats auf den Inschriften. 3" Deshalb kann die Namenform Valcum nicht nur ein Flrgebnis der Textverstümmelung, sondern auch eine Schwankung der Lautbezeichnung in der gesprochenen Sprache sein. Obwohl zwischen den Lauten О und A im Pannonisch-Lateinischen keine Änderung beobachtet werden kann, 3 1 kommt aber eine solche bei den Namen keltischen Ursprunges vor, ist deshalb gleichfalls eine regelmäßige sprachliche Schwankung. 3 2 Es steht also nichts im Wege, daß die in den Inschriften von Intercisa lesbaren Ortsnamen Volg./Volc. mit dem Wort 1Valcum des ItAnt identisch seien. Die erste Inschrift von Intercisa stellte der Dekurio des Munizipiums Volg/Volc und seine Frau Annia Marina ihrem als Kind verstorbenen Sohn, M. Marius Marinianus. Der Name des Dekurios ist nach der ersten inschriftlichen Mitteilung Ma[rc(us) ] Mar (ins) Marinus. 3 3 In dieser Lesung ist die fast gänzliche Ausschreibung des Pränomens zugleich mit der Abkürzung des Gentiliziums ungewöhnlich. Untersuchen wir die Inschrift, stellt es sich heraus, daß sich zwischen dem M und dem A ein Punkt befindet. Der Name des Dekurios war deshalb: Alfarcus) A[ur(elius) ] Mar(ins) Marinas. Der Grund für das doppelte Gentilizium ist entweder, daß Marinus nach der Erlangung des Bürgerrechtes auch seinen ursprünglichen Namen beibehalten hat oder daß er adoptiert wurde. Die Familie des Dekurios stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Orient, wenn dies die Namen Marius und Marinus , -na in sich, einzeln auch nicht beweisen. 3 4 In bezug auf das mehrmalige Vorkommen des Stammes Mar-, auf z. В. 278,3: Bricantia statt A Brigantia, 294,2: Tecolata statt Tegulata, 323,2: Bernde statt Bergttle , 343,6: Clano statt Glano, 237,7: Arebricinm statt Arebriginm, 347,12: Cenava statt Genava, 357,3: Bricantione statt Brigantione, 344,5: Mocontiaco statt Mogontiaco usw. 2 8 z. B. 282,5: Coligaria statt Colicaria, 347,3: Vergelles statt Vercellas, 371,3: Vingo statt Vinco, 386,1: Gambate statt Cambate usw. 2 9 Vgl. Leitmann 1963, 125,110 &, 171, 151 §. 31 1 Dottin 1918, 63.; Schmidt 1963, 43.; Höring, 1950, 106.; S^abó Néhány nyelvészeti szempont a pannóniai kelta személynévanyag vizsgálatához, 1963, 227); Geiger, 1965, 131. 3 1 s. Hermann 1968, 364. 3 2 Dottin 1918, 57,96.; S Zabó 1963 227.; Krähe 1964, 74-75, 96-97.; Birkhan 1970, 194, Anm. 330, 233. 3 3 Fülep, F., Intercisa I., ArchHung 33, 1954, 215, Nr. 124. 3 4 Vorkommen: Nomenciator 1983, 178- 179; Mócsy 1985, 63, Anm. 98.